14.07.2021 Cap Fréher – ca. 28 km

Heute Morgen wollte ich früh los weil ich wusste, das es eine größere Etappe werden könnte. Jean-Paul und Freundin bleiben etwas länger weil Jean-Paul Geburtstag hat. Sie machen dann nur eine halbe Etappe.

Das Haus am Meer

Ich habe mich in der Boulangerie noch eingedeckt und dann ging es auch schon los.

In meinem Reiseführer war die Etappe mit 17.5 km veranschlagt. Tatsächlich waren es am Schluss ca. 10 km mehr. In Port-la-Duq habe ich eine lange Pause gemacht weil ich dachte es ist nicht mehr weit. Es war auch ein super Ort zum Pause machen mit Picknicktischen.

Als ich dann wieder los bin hieß es 3.5 Std. bis zum Cap Fréhel! Wie bitte? Das sind ja noch 14 km und nicht nur 4 km🙈!!! Jetzt weiß ich auch warum das französische Pärchen nur eine halbe Etappe gemacht hat, nicht nur wegen dem Geburtstag von Jean-Paul…

Ich hätte natürlich umkehren können. Ich wusste, dass es in der Nähe von Pléboulle einen Campingplatz gab. Da war auch der Fehler im Reiseführer, da stand 2.5 anstatt 12.5 km. Aber wenn ich etwas nicht ausstehen kann, dann ist es zurückzulaufen.

Und so bin ich halt weitergelaufen wohl wissend, dass ich es whs. nicht schaffen würde. Es gibt aber Gottseidank immer die Möglichkeit über die Strasse abzukürzen oder bei Ebbe über den Strand.

Am Strand fand ich dann die drei Mädels, die auch gerade überlegten wie man die Strecke abkürzen könnte. Wir haben dann die Fischer gefragt ob man über den Strand gehen könnte. Es gab einen Abschnitt um ein Cap, dass man nicht einsehen konnte. Wir entschieden uns dann es zu wagen und bis zum Port-St-Geran zu laufen.

Das erste Stück ging gut aber dann hatte es immer mehr Wasser auf dem Strand. Es war halt nicht ganz Ebbe. Ingrid läuft sowieso in Sandalen und die anderen beiden zogen die Schuhe aus. Meine waren sowieso schon nass deshalb ließ ich die einfach an und lief in PCT-Manier mit den Schuhen durchs Meer. Es gab einfach einen klitzekleinen Unterschied zum PCT. Erstens läuft man nicht mit Goretex-Schuhen und zweitens nicht durchs Meer. Es sollte drei Tage dauern bis sie wieder einigermaßen trocken waren😬. Aber irgendwie hat es auch Spass gemacht

Am Port-St-Geran zog ich meine Schuhe aus, wrang die Socken aus und trocknete sie so gut es ging mit meinem Schweisstuch. Wir redeten mit einem bretonischen Paar und sie fragte mich in breitestem Dialekt woher ich komme, ich hätte einen starken Akzent. Na ja ich dachte nur sie auch😂.

Es war bereits 17.00 und die Mädels entschieden sich auf dem GR 34 weiterzulaufen. Für mich war die Entscheidung gefallen, ich würde das letzte Stück auf der Strasse gehen um abzukürzen und am nächsten Tag zum Cap Fréhel zurücklaufen. Die Strecke soll besonders schön sein.

Wie gemalt

Nach 18.00 war ich auf dem Camping und habe mir gleich noch Moules und Frites bestellt für 19.30. Auf den Campingplätzen kommen oft Foodtracks vorbei, hier musste man aber vorbestellen.

Moules et Frites, Fastfood in der Bretagne

Ich konnte mein Zelt aufstellen wo ich wollte und das hat mich glatt überfordert. Manchmal ist es einfacher, wenn man den Platz zugewiesen bekommt. Vor allem wenn man so müde ist wie ich es war. Deshalb habe ich noch eine extra Runde auf dem Platz gedreht und mich dann für die schlechteste Variante entschieden. Der Boden war zu feucht, das Gras zu lang und zudem im Schatten. Tia wenn ich müde bin fällt mir das Denken schwer. Ich wollte einfach einen möglichst kurzen Weg zu den Sanitäranlagen und zum Foodtrack. Was man sonst noch so beachtet, hatte ich zu diesem Zeitpunkt vergessen.

Der Strand beim Camping Fréher

Um 19.30 holte ich meine Moules und Frites und mampfte sie zufrieden am Eingang meines Zeltes.

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