07.07.2021 Mont Dol – 23.5 km

Das wird heute wohl eher nur ein kurzer Eintrag. Ich bin sowas von kaputt. Alles tut weh, wenn ich die Treppe runter gehe fühle ich mich 100 Jahre alt, mindestens. Der Rucksack ist einfach zu schwer für eine Untrainierte wie mich. Eine leise Stimme in mir sagt immer wieder „die ersten 3 Tage musst du durchhalten“, dann wird es besser. Da spricht wohl die Erfahrung… Mein Körper weiss aber momentan nichts von dem, der schmerzt einfach nur.

Heute Morgen war richtig schönes Wetter aber wir wussten bereits, dass es nicht halten wird. Es war auch wieder zeitweise ziemlich windig und frisch. Dazu hat es immer mal wieder genieselt und richtig nass wurde ich eigentlich erst in Mont Dol als ich den Campingplatz gesucht habe.

Vom Meer war heute nichts zu sehen oder nur mal kurz aus der Ferne. Habe mich heute mal wieder so richtig über die Wegführung geärgert. Da jagen sie einem in einen total schlammigen Wald kurz steil hoch und auf der anderen Seite wieder steil runter. Man muss total aufpassen, dass man nicht auf den Allerwertesten fällt. Dann kommt man zurück auf die Strasse und merkt, dass man einfach auf der Strasse hätte bleiben können. Arrrrhgghh! Jetzt weiss ich langsam auch warum die Franzosen immer mit dem Navi rumlaufen. Man sieht dann immer gleich wo man eine Abkürzung nehmen kann!!! Ich bin halt eher old fashioned und orientiere mich nach den Wegzeichen. Ich verirre mich aber auch eher selten weil ich eben gut schaue.

Hier gibt es Schilfdächer

Das zweite Mal haben sie uns in einen Dschungel geführt, der von Montainbikes völlig zerfurcht und von Pferden komplett vertrampelt war. Auch wieder schlammig den Berg hinauf, ich musste glitschige Baumstämme überqueren, über rutschige Steine hüpfen und einen Weg durch den Morast finden. Ja und das alles nur weil sie nicht wollen, dass man 700m auf der Hauptstrasse läuft. Zugegeben sie ist eng und links und rechts hatte es nicht wirklich Platz zu laufen. Ich frage mich einfach was gefährlicher ist.

Es war nicht wirklich mein Tag heute. Es war vor allem so schwer, weil ich im Kopf nicht loslassen konnte. Klar die Füsse haben geschmerzt und der Rucksack war wirklich schwer. Aber was mir noch viel mehr Mühe gemacht hat war das unaufhörliche Kopfkino. Auch das wird besser werden, ich weiss😉.

Aus meinem Fenster. Es regnet…

Dafür habe ich mir heute ein Zimmer gegönnt damit ich mal alles wieder trocknen lassen kann. Ich habe sogar auf dem Zimmer gegessen. Eine meiner beiden Notrationen (Cous Cous) war fällig da man hier nirgends essen gehen konnte. War mir heute aber gerade recht da ich mich heute sowieso nur verkriechen möchte.

2 Antworten auf „07.07.2021 Mont Dol – 23.5 km

  1. danke, das du trotzdem noch Lust zum schreiben hast.
    Heute Tag drei (?), dann wird’s ab morgen mit dem Kopfkino besser, hab ich so gehört 😉
    Ausschlafen kann auch helfen 👍🏻
    Man sucht sich ja einen Weg mit Wegweiser, weil man nicht ständig mit Navi laufen will, passt schon.
    lieben Gruss

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  2. Alles Gute liebe Francoise, bin in Gedanken bei Dir und lese immer gerne deine Mitteilungen. alles Gute und bleib gesund, liebe Grüsse Evelyne 😘

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