Heute gab es eine unerwartet kurze Etappe. Eigentlich planten wir bis Albergueria zu laufen, dies wären 26 km gewesen. In As Eiras trafen wir ganz unerwartet Esther und Karsten. Sie waren immer noch in der Casa rural. Wir freuten uns alle riesig, denn ehrlich gesagt haben wir sie total vermisst. Wir beschlossen spontan unsere Pläne anzupassen und auch nur bis Laza zu gehen. Irgendwann müssen wir dann die verlorenen Kilometer aufholen um am 21. Mai in Santiago zu sein.

Wir sind bereits um 6.30 aufgestanden da man bereits ab 7.00 frühstücken konnte, nur dauerte es leider sehr lange bis wir endlich unser Frühstück bekamen. Die Senora hatte es überhaupt nicht im Griff, vor allem nicht wer als nächstes an der Reihe war.

Um 7.45 konnten wir endlich starten. Zuerst ging es ca. 5 km der Strasse entlang bei schönster Aussicht. Dann zweigte der Weg von der Straße ab und es ging am Berghang entlang durch Kastanienwälder. Vier der Pilger hatten ein Taxi bis zum Abzweig genommen weil sie nicht auf der Strasse laufen wollten.

Ich hatte Muskelkater vom steilen Abwärtsgehen von gestern aber ansonsten waren wir ganz flott unterwegs. Wir überholten die holländischen Touristinnen, die heute ihren letzten Tag haben am Nachmittag nach Porto fahren werden.

Bald schon waren wir in As Eires wo wir einen Stopp einlegten weil es Kaffee, Kekse, Früchte und kalte Getränke gab. Dies wurde alles vor einem Haus bereitgestellt und man konnte Geld in eine Dose werfen. Der Halt war uns natürlich sehr willkommen. Da wir hier nicht aufs Klo konnten wollten wir gleich anschließend eine Toilettenpause einlegen.

Nur ein paar Schritte weiter war die Casa rural wo Esther und Karsten abgestiegen sind. Scheinbar konnte man dort Kaffee trinken, denn die Holländerinnen saßen auch dort. Grace fragte mich, ob ich meine, dass Esther und Karsten noch dort seien. Ich verneinte und im gleichen Moment sah ich eine Bewegung im Fenster. Winkende Hände! Ich drehte mich zu Grace um und meinte ja sie sind noch da!!!

Wir begrüßten uns herzlich und bekamen von Nathalia einen Kaffee serviert. Die Wiedersehensfreude war so groß, dass wir beschlossen nicht nach Albergueria zu laufen. Wir mussten unsere Reservationen etwas anpassen und so können wir alle zusammen nach Santiago laufen.



