10.05.2022 Padornelo – 22 km

Heute war ein schwieriger Tag für mich. Es fing schon mal damit an, dass wir ohne Frühstück raus mussten und dass wir beim Rausgehen aus der Stadt den Weg nicht gleich fanden.

Ein neuer Tag bricht an

Wir trafen Mohammed und Peter als sie versuchten einen Bach zu überqueren. Ich fragte nur ob es nicht eine andere Möglichkeit gebe und lief den Weg ca. 2 m hoch. Da konnte man bequem, ohne nasse Füße zu bekommen, runterlaufen. Grace und ich gingen lachend an ihnen vorbei😂.

Santiago Kreuz

Wir mussten 12.5 km laufen bis wir endlich einen Kaffee bekamen! Um 10.30h waren wir in Requejo. Leider gab es kein Frühstück und ich musste mich mit einem Süssgebäck zufrieden geben. Mohammed saß mit Peter aus Holland an einem Tisch und die aßen ein Bocadillo! Wie bitte? Uns hatte sie gesagt es gäbe kein Frühstück und nur in die Richtung des Süssgebäcks gezeigt🤬.

Eines der vielen hübschen Dörfer

Wir durchquerten das hübsche Dorf und so langsam sah es immer mehr aus wie in Galizien. Der Camino war viel schöner als ich erwartet habe. Gemäß unserem Führer ging es für 3.5 km der Nationalstraße entlang. Der Reiseführer war aber bereits 2 Jahre alt und inzwischen wurde der Weg wieder auf den alten Camino verlegt. Sie bauen hier seit 5 Jahren die AVE Strecke für den Schnellzug von und nach Madrid.

Grace posiert vor den Blumen

Na auf jeden Fall mussten wir wieder einmal den Weg suchen. Wir gingen vor und zurück bis wir endlich den gleichen Weg gingen den wir am Anfang eingeschlagen hatten. Gemäß meinem GPS waren wir falsch aber wir folgten schlussendlich einfach dem gelben Pfeil und das war goldrichtig. AVE sei Dank für all die Wegverlegungen😬.

Das sind richtig große Schuhe

Danach ging es hoch zum Pass und da fing meine Misere erst richtig an. Eigentlich war es ein wunderschöner Pfad, welcher teilweise eher einem Bach glich. Wir mussten auch einen Fluss überqueren aber das meisterten wir wie alte Camino Hasen.

Was man nicht sieht sind die Fliegen

Der Weg war das zu Hause von tausenden kleinen schwarzen Fliegen und die waren einfach nur nervtötend. Sie wollten in die Nase, in die Augen, in den Mund. Es war einfach nur ätzend! Zudem hatte ich nichts gefrühstückt außer einem kleinen Kuchen, das Mittagessen mussten wir auch auslassen weil man nicht wirklich anhalten konnte. Ich konnte nicht einmal mit meinen Stöcken laufen weil ich in der einen Hand ein Nikkituch hatte mit dem ich vor dem Gesicht rumwedelte.

Ich bin ziemlich genervt von den Fliegen

Irgendwann sank ich erschöpft ins Gras und aß eine Packung Chips. Komischerweise ließen die Fliegen mich da mehr oder weniger in Ruhe. Grace war weit voraus und wartete nachdem sich die Fliegen gelichtet hatten wieder auf mich. Mohammed und Peter gesellten sich zu mir auch sie sichtlich erschöpft vom Kampf gegen die kleinen schwarzen Fliegen.

Mohammed beim River crossing

Endlich waren wir oben auf dem Pass und die nervigen Fliegen los. Wir mussten noch etwas die Nationalstraße runterlaufen bis zu unserem Hotel. Vorher machten wir noch Halt in der Bar und tranken eine Clara. Ich bestellte einen Teller Chorizo weil ich am verhungern war. Dann ging es weiter bis zum Hotel. Ich war fix und fertig und wollte mich nur noch hinlegen. Essen gab es sowieso erst um 20.30h.

Peter kommt auch trocken rüber
Endlich auf dem Pass