Heute Nacht haben gemäß Steve zwei Spanier ziemlich laut geschnarcht. Er ist immer erstaunt, dass ich davon überhaupt nichts mitkriege. Ich habe wunderbar geschlafen mit meinen Ohropax in den Ohren und meinem Buff über den Augen.

Wir sind gestern mit ziemlich vollem Bauch ins Bett gegangen, es gab 4 Gänge. Das Menu kostet normalerweise 22€ aber als Pilger bekamen wir es für 13€. Dazu Wasser, Wein, Kaffee und 3 verschiedene Schnäpse! Als Schweizerin ist es für mich teilweise unfassbar wie günstig das Essen hier ist. Ja und nicht nur das Essen sondern auch die Übernachtungen in den Casa rurals. Für 25€ habe ich ein schönes Einzelzimmer manchmal sogar mit eigenem Bad. Ich werde langsam zur Luxuspilgerin.

In Albergues bin ich nur noch selten. Ist in Zeiten von Corona wahrscheinlich auch besser. Hier in Spanien laufen wieder viel mehr mit der Maske rum da die Zahlen wieder am Steigen sind. Einmal wurden wir in der Apotheke regelrecht zusammen gestaucht weil wir vergessen haben eine Maske anzuziehen. Masken muss man nur noch in Apotheken und Spitälern anziehen in Spanien.

Heute Morgen konnte man mal wieder nirgends frühstücken. Ich habe in der Herberge ein Stück Brot mit Käse und einen Nescafé getrunken. Um 7.40h war ich abmarschbereit.

Es wird momentan jeden Tag etwas wärmer. Die Temperaturen bewegen sich ab morgen für die ganze Woche zwischen 27 und 30 Grad. Das heißt, dass wir früher starten sollten. Ab 14.00 wird es langsam heiß. Bis jetzt war es aber mehr als erträglich.

Da wir nur wenig gefrühstückt haben ging es mit rassigem Tempo die nächsten 9 km bis Mombuey. Dort gab es ein Restaurant und wir bekamen Frühstück und Kaffee.

Dann ging es teilweise monoton an kahlen Sommereichen vorbei. Diese Bäume sind komplett mit Flechten überzogen. Man sieht bereits die Knospen und in den nächsten Tagen werden sie wohl anfangen zu blühen. Der Landschaft fehlte heute etwas die Farbe.

Ich lief ein langes Stück zusammen mit Grace. Wenn dann aber Esther und Karsten dazu stossen kann ich nicht mehr mithalten.

Gegen Schluss der Etappe lief ich alleine aber nur ca. 5 Min hinter den anderen. Steve, Alina, Esther, Karsten, Grace und ich sind in der selben Casa rural abgestiegen und wir haben das Haus für uns alleine. Um 19.30 werden wir von unserer Gastgeberin abgeholt und ins 3 km entfernte Asturios zum Essen gefahren.
Das Essen war nicht besonders gut aber nach gestern ist das auch sehr schwierig.