Heute war ein schwieriger Tag für mich und ich glaube für uns alle. Wir sind praktisch alles auf der Strasse gelaufen, meine Motivation war absolut im Keller.

Am Anfang verliefen wir uns und wurden dafür mit einem wunderschönen Fluss und einer eindrücklichen Brücke belohnt. Wir machten ein richtiges Fotoshooting wie wir über die Brücke gingen. Als wir alle auf der anderen Seite waren merkten wir, dass der Weg gar nicht da weitergeht. Wir mussten also Umkehren und zur Straße zurück laufen. Dieser schöne Fluss und die Brücke waren aber das Highlight des heutigen Tages.

Ansonsten ging es auf der Strasse von Weiler zu Weiler. Nach 8 km machten wir eine erste Pause in einer Bar. Es gab frisch gepressten Orangensaft, einfach lecker.

Esther und Karsten liefen vorne weg und Grace und ich nahmen es gemütlicher. Wir hatten abgemacht in ca. 8 km die nächste Pause in Reboredo zu machen aber ein dringendes Bedürfnis brachte uns schon früher in eine Bar. 2 km später fanden wir Ester und Karsten auf einem Kinderspielplatz wo sie auf 2 Bänken ein Mittagsschläfchen abhielten. Natürlich mussten wir sie fotografieren😂. Wir setzten uns in die Bar und tranken einen Kaffee. Als die anderen beiden aufwachten taten wir so, als seien wir schon ewig da.

Wir machten uns daran, die letzten 6.5 km nach Ourense in Angriff zu nehmen. Ich konnte eigentlich nicht mehr aber ich fand keinen Bus, der mich hätte mitnehmen können. Wir fanden einen Stand der frische Kirschen verkaufte aber leider nur ganze Kisten🙁. Nichts für Pilger mit kleinem Rucksack.

Wir sangen ein Lied von Robert Miller, King of the road um die Zeit zu vertreiben. Um 15.00h kamen wir endlich in Ourense an und gingen direkt zur Plaza Mayor. Wir hatten Hunger und aßen einen sehr teuren Salat. Das war glaube ich das teuerste Essen auf dem ganzen Camino.

Heute Abend werden wir eine Tapastour machen, das heißt man trinkt und isst etwas und begibt sich dann zur nächsten Bar. Wir müssen uns auch wieder einmal verabschieden, da wir andere Etappen geplant haben. Am 21. Mai werden wir auf sie warten, so dass wir die letzten Kilometer nach Santiago gemeinsam laufen können.



