Die Herberge beim Kloster war ganz neu, erst vor ca. einem Monat wurde sie eröffnet. Sie ist wirklich sehr schön mit großer Küche und Wohnbereich mit Sofas. Der Schlafsaal ist jeweils mit Holzwänden abgetrennt für etwas mehr Privatsphäre.

Das einzig irritierende war, dass man das große Licht im Schlafsaal nicht ausschalten konnte. Um 23.00h brannte es immer noch. Wahrscheinlich hatte es einen Timer aber auf wann der gestellt war, keine Ahnung! Ich hatte mein Stirnband über den Augen und die Ohropax drin, so kümmerte mich das kaum.

Wir sind heute erst nach 7.00h aufgestanden und nahmen es gemütlich. Im Klosterladen konnte man Frühstück kaufen für 2.50€. Außerdem kaufte ich eine neue Jakobsmuschel weil meine zerbrochenen ist als ich mich auf den Rucksack gesetzt habe.

In dem Päckchen hatte es Nescafé, Milch, Fruchtsaft, Kakao und 2 Madeleine. Genug um gut in den Tag zu starten.

Dann ging es aus dem Kloster raus und steil den Berg hinauf. Von dort hatte man eine grandiose Aussicht auf das Kloster und man sah wie groß es ist.

Es ging auf einem steinigen, holprigen Pfad weiter den Berg hinauf. Plötzlich saß da ein großer schwarzer Hund mitten auf dem Weg. Er schien auf uns gewartet zu haben. Er ist mir schon auf dem Klosterhof aufgefallen gestern Abend. Am Anfang lief er vor uns und zeigte uns den Weg oder es kam mir zumindest so vor. Manchmal verschwand er im Gebüsch und tauchte weiter vorne wieder auf. Einmal jagte er irgend ein Tier war aber erfolglos. Er begleitete uns sicher eine Stunde bis wir ins nächste Dorf kamen. Dort kehrte er um und machte sich wohl auf den Rückweg zum Kloster. Das war eine sehr schöne Begegnung.

Uns kam die Lehrerin einer Studentengruppe aus Amerika entgegen und fragte uns ob wir zwei ihrer Studenten gesehen hätten. Scheinbar hatten sie sich verlaufen. Wir verneinten, wünschten ihr viel Glück und Geduld und machten uns wieder auf den Weg.

Der Weg von Oseira zurück auf den Camino war ganz schön bergig und wir brauchten länger als wir dachten. Nach mehr als drei Stunden waren wir endlich in Castro Dozon. Dort gönnten wir uns erstmal ein Bocadillo mit Tortilla und zwei Kaffees.

In der Zwischenzeit war eine der Studentinnen wieder aufgetaucht und der vermisste Student war mit der Lehrerin auf der Nationalstraße unterwegs. Also alle Schäfchen wieder beisammen.

Es ging in stetigem Auf und Ab weiter. Mir taten wieder die Füsse weh weil auch heute wieder viel Asphalt zu bewältigen war. Ich nahm Vitamin I (Ibuprofen) und dann ging es bald besser.

Im 15.30 kamen wir in Botos an und begaben uns ins Restaurant zum Mittagessen. Ist schon praktisch, dass man in Spanien so lange Mittagessen kann👍. Dann kann man nämlich mit vollem Bauch wunderbar eine Siesta abhalten😂.
