Seit wir mit Esther und Karsten unterwegs sind haben sich unsere Etappen ziemlich verkürzt aber wir haben auch viel Spaß. Morgen sind wir in Ourense und dann werden unsere Wege sich wieder trennen bis Santiago. Grace und ich werden ein Taxi nehmen für ca 5 km und dann bis zum Kloster in Oseiras laufen, ein Höhepunkt auf dem Camino Sanabres. Esther und Karsten laufen anders, vielleicht treffen wir sie aber auch schon vorher wieder. Auf jeden Fall wollen wir die letzten Kilometer nach Santiago zusammen laufen.

Heute sind wir spät los, erst um 8.50h. Wir haben in der Casa rural gefrühstückt. Grace musste nochmals zurück rennen weil sie ihre Uhr vergessen hatte. Esther und Karsten nahmen das Telefon nicht ab und so musste Grace dort sein bevor sie die Casa rural verließen. Sie hatten mit der Besitzerin abgemacht den Schlüssel in den Briefkasten zu werfen😬. Grace schaffte es knapp! Ich lief unterdessen extra langsam aus Villar de Barrio hinaus damit sie mich einholen konnte.

Nach 3.5 km gingen wir bereits in die Bar und warteten auf Esther und Karsten. Es war in den 14 km die einzige Bar deshalb hielten wir so früh bereits an.

Ein Teil des Weges ging mal wieder der Strasse entlang aber es gab auch sehr schöne Wege durch typisch galizische Wälder mit vielen Edelkastanien und Farnen. Entlang des Weges hat es oft diese alten Mauern voller Moos. Typisch galizisch eben.

Das Wetter war teilweise richtig düster und es hätte jeden Moment anfangen können zu regnen. Plötzlich kam aber ein starker Wind auf und blies die dunklen Wolken von uns weg. Mehr als ein paar Tropfen bekamen wir nicht ab.

Es ging nochmals hoch über einen kleinen Berg mit wunderschöner Aussicht und auf der anderen Seite runter nach Ambia.

Grace und ich sind in einer sehr schönen Casa rural untergekommen mit einer Wahnsinns Aussicht. Wir haben das schönste Zimmer bekommen. Da die anderen Gäste noch nicht hier waren konnten wir alle Zimmer anschauen😉.

Wir hatten vorher noch zu Mittag gegessen und deshalb war jetzt Zeit für die Siesta. Ich duschte erst später und mein Rucksack war auch noch nicht ausgepackt. Alles zu seiner Zeit.


Hier in den Bars läuft viel alte Musik und wir sangen alle kräftig mit. In Spanien fällt man auch nicht sehr auf denn hier sind alle irgendwie laut😂. Auch auf dem Camino sind wir ständig am Singen. Also ich summe meistens weil ich die Songtexte nicht auswendig kann. Ach es kommt schon bald Wehmut auf weil bald schon alles vorbei ist😢.


