Das Schlafen will nicht so gelingen auf dem Trail aber ausruhen tue ich mich glaube ich trotzdem.
Seit ich meinen Rucksack bei Schneefall im Zelt packen musste mache ich das jetzt immer so. Wenn ich aus dem Zelt krieche ist mein Rucksack bereits gepackt😉.
Heute Morgen war ein unglaublicher Sonnenaufgang. Auf der einen Seite ging die Sonne auf, auf der anderen der Vollmond unter. Ich hatte unheimlich Mühe diesen schönen Ort zu verlassen.
Im Moment wo ich angefangen habe zu laufen, habe ich gemerkt, dass meine Beine sich wie Gummi anfühlen und ich habe mich schwach gefühlt. Habe dann früher Pause gemacht und gefrühstückt aber das komische Gefühl wollte einfach nicht weggehen. Schien nicht mein Tag zu sein heute. Es war auch der erste Tag wo es wieder heiss war. Das schöne heute war, dass wir nicht viel Wasser schleppen mussten, da wir die ganze Strecke dem Mission Creek entlang gingen. Man konnte immer wieder mal Wasser auffüllen, Socken und Unterhosen auswaschen oder einfach den Sonnenhut ins Wasser tunken und zur Abkühlung nass aufsetzen.
Es war aber ein zähes Ringen heute und nach knapp 12 Meilen habe ich beschlossen einen Nero auf dem Trail einzulegen. Dies ist ein Tag an dem man nur wenige Kilometer läuft. Um 15.30 war ich bereits im Camp und habe mich ausgeruht.
Campo ein Hiker den ich heute Morgen noch quitschfidel auf dem Trail gesehen hatte lag krank in seinem Zelt. Vielleicht habe ich ja auch irgendeinen Käfer und war deshalb so schlapp und Antriebslos. Vielleicht muss ich aber einfach mehr essen den jetzt ist es langsam soweit dass ich immer Hunger habe. Muss mehr Food mit auf den Trail nehmen und vor allem meine Snacks besser planen.
In 2 Tagen bin ich in Big Bear und dann gibt es wieder einen Zero (Day off).
Heute campieren hier sicher 20 Hiker. Eine richtige Zeltstadt. Es hat damit zu tun, dass das nächste Stück vom Trail durch eine Gegend führt die 2013 abgebrannt ist. Es waren viele verschiedene Infos im Umlauf wo man campieren darf und wo nicht. Auf der Guthook App heisst es 20 Meilen Campverbot und auf dem Waterreport sind es nur 5 Meilen. Da wo ich jetzt bin ist die letzte Campmöglichkeit vor dieser Gegend. Wird bestimmt schwierig morgen denn durch den Brand wurde viel zerstört auch vom Trail.
Hoffe dass ich morgen wieder fit bin.
Hey Françoise, du kannst mit Recht stolz sein auf dich. Ich finde es einfach unglaublich, was du da machst, mutig, tapfer, wundervoll. Wenn ich von deinen Strapazen lese, tust du mir wirklich leid und dann denke ich manchmal, wieso macht man sowas und doch beneide ich dich auch sehr und würde am liebsten auch gehen.
Nun hoffe ich, dass du keine Käfer abbekommen hast und bald wieder fit bist.
Herzliche Umarmung…Ruth
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Liebe Frau Delachaux, herzliche Gratulation! Ich bin tief beeindruckt von Ihren täglichen Berichten, was Sie schon alles erlebt und durchgestanden haben. Ist ja ein richtiger Abenteuerroman und so spannend zu lesen. Ich bewundere Ihren Mut, Ihre Tapferkeit und Ihren Willen. Dafür werden Sie belohnt durch einmalige Naturerlebnisse und schöne Begegnungen, wie ich lese. Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Kraft und erfüllende Erlebnisse, und dass Sie gut auf sich acht geben.
Herzlich Grüsse, Stephan Schmidlin
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