Heute bekam ich zum ersten Mal kein Frühstück. Ich habe noch die letzten Krümel der Käsecrackers gegessen und dann bin ich in der Hoffnung losmarschiert irgendwo was zu futtern zu kriegen. Ist schon hart ohne Kaffee☹️. Habe mir einen Nescafé Beutel in den Rest meiner Wasserflasche gekippt aber es schmeckte natürlich nicht so lecker. Immerhin etwas Koffein🤣.

The last English Man Marc und ich kreuzten uns immer wieder. Er lief mal vor und mal hinter mir. Ein gewohntes Bild aus früheren Tagen😉. Es war ziemlich bewölkt und ich hoffte trocken nach Salamanca zu kommen.

Ich hatte so ein Loch im Bauch und machte Pause unter einer Korkeiche. Marc kam vorbei und meinte er sei am verhungern. Habe ihm ein Stück von meinem trockenen Brot und Schoko Riegel angeboten aber er hat dankend abgelehnt. Selber schuld😉.

Ein paar Kilometer später kam ich zu einer Abzweigung die zum Weiler Miranda de Azan führte. Der Ort lag 300m vom Weg aber wenn ich dort eine offene Bar mit Frühstück finden würde war es das mehr als Wert. Ich fragte einen Straßenarbeiter und der meinte geradeaus und dann links hätte es eine Bar.

Ich ging freudig dahin und wer saß da? Anna und Bill. Ein paar Minuten später kam Jean-Pierre dazu. Nur the last English Man Marc war mit hungerndem Magen an der Bar vorbeigelaufen. Tia selber schuld kann ich da nur sagen. Es gab zwar keine Tostados aber dafür leckere Tortilla und 2 Kaffees.

Dermaßen gestärkt liefen wir alle zusammen weiter bis zur Anhöhe Teso de Aldeatejada. Dort machten wir Pause bei einem Kreuz und einer fantastischen Aussicht auf Salamanca.

Zwei ältere symphatische Herren machten viele Fotos von uns. Der eine von ihnen ist die Via de la Plata bereits 4x gelaufen. Zuletzt vor 4 Jahren. Er war schätzungsweise zw. 75 und 80 Jahre alt.

Dann ging es weiter nach Salamanca. Für eine größere Stadt war der Zugang ziemlich einfach. Wir wurden durch einen schönen Park geführt und dann standen wir bereits vor der Puente Romano. Über die Brücke gelangt man direkt in die Altstadt von Salamanca. Schon von der Brücke aus hatte man eine atemberaubende Aussicht auf die Kathedrale.

Wir hatten beschlossen alle zusammen Mittagessen zu gehen. Anna hat einen Freund der hier studiert und der hatte ihr ein Restaurant empfohlen. Ich fragte noch ob es in der Altstadt liegen würde und sie meinte ja. Nun schritten wir mit schnellem Schritt Richtung Restaurant aber es ging immer weiter. Ich glaube wir waren schon bald am anderen Ende und ganz sicher nicht mehr in der Altstadt🤬. Ja und dann kam was kommen musste, das Restaurant hatte zu! Anna fühlte sich dermaßen schlecht, dass wir beschlossen das nächstbeste Restaurant auszusuchen was wir dann auch taten.

Bill bekam ein riesiges Steak, welches leider nicht durch war sondern ganz blutig. Er musste es nochmal zurück geben. Ich war ganz happy mit meinem Salat und den Gambas (Krevetten).

Von da wo wir gegessen haben waren es nur 10 Min. bis zu meinem Hotel. Ich bin aber mal wieder im Kreis rumgelaufen als ich das Hotel mit GPS gesucht habe. Warum sollte es mir anders ergehen als Ivano in Morille🤣.



Im Hotel habe ich gleich gefragt ob ich 2 Nächte bleiben kann. Salamanca ist einfach zu schön um gleich weiterzuziehen. Und nach 3 Wochen und über 500km habe ich mir wohl einen ganzen Ruhetag verdient.


