Ich war die einzige Frau in einem Männerschlag heute Nacht aber so eine Stille habe ich noch nie erlebt in einem Schlafsaal. Es war eine tolle Herberge in Cañaveral und es gab sogar Frühstück um7.30h.

Ich bin mit Jean-Luc aus Nantes gestartet. Hat sich einfach so ergeben. Er ist nur 11km bis Grimaldo gelaufen weil er sich noch von einer Verletzung erholt. Um 9.45 waren wir bereits in Grimaldo. Leider lag der Ort nicht direkt am Weg somit gab es auch keinen Kaffee☹️.

Es war ausgesprochen schön heute. Es ging durch einen Kiefernwald! Ich glaube dies war der erste Wald überhaupt auf diesem Weg. Anschließend kam ein Wald aus Korkeichen.

Es lief sich ausgesprochen einfach. Ich traf immer wieder auf Pilger, dann hielt man ein kleines Schwätzchen und dann ging es weiter. Zudem war es vom Anfang bis zum Ende sehr schön.

Ich kam heute an unzähligen Aquädukten vorbei. Teilweise waren die Torbogen fast ganz in der Erde verschwunden, nur noch die Wasserrinne war zu sehen. So wie es aussieht werden diese Wasserrinnen teilweise immer noch genutzt.

Ich sah Albert aus Holland vor mir den Hügel hinauflaufen, er blieb immer wieder stehen weil ihm die Luft ausging. Zudem hing sein Rucksack dermaßen nach links, dass ich mir nicht vorstellen konnte wie man so laufen kann. Auch schien ihn der Rucksack nach hinten zu ziehen. Ich fragte Albert ob ihm dies bewusst sei und er meinte er wisse nicht wie er das besser anpassen könne. Ich habe ihm dann geholfen und dann sah es schon besser aus. Er merkte auch gleich den Unterschied.

Um 15.00 war ich bereits in Galisteo und habe mir gleich das Mittagessen und eine Clara gegönnt.

Die Holländer und die Dänen waren auch dort. Sie haben heute eine gebärende Kuh gerettet. Die Kuh lag in einem Schlammloch und kam da nicht mehr raus. Der Däne hatte als Sanitäter und auch auf dem Land gearbeitet und wusste genau was zu tun war. Die Kuh sei zuerst sehr nervös gewesen und dann habe einer von ihnen ihren Kopf gehalten und sie sei ganz ruhig geworden. Sie habe wohl gespürt, dass sie ihr helfen wollten. Dann haben sie Bretter unter die Kuh gelegt damit sie aufstehen konnte. Das hat sie dann auch getan und sich ein Stück weiter vorne ins Gras gelegt. Das halbe Kalb sei auch schon draußen gewesen. Sie sind die Helden des heutigen Tages!

Ich habe in der Albergue eines der letzten Betten erwischt und das nur weil ich kurz bevor ich ankam angerufen habe. Man muss einfach seiner Intuition trauen.

Ich wünsche Dir alles Liebe und weiter so tapfer sein
Ich bewundere Dich. Bravo. Die Fotos sind wunderschön.
Freue mich immer wieder deinen Kommentar zu lesen.
Herzliche Grüsse, in Gedanken bei Dir
Evelyne
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Danke Evelyne, es bedeutet mir viel, dass du mich immer begleitest. Wenn ich zurück bin gehen wir wieder mal essen, gäll?
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Liebe Françoise
Danke für Deine spannenden Erzählungen und Wegberichte. Ich freue mich stets aufs Lesen und „Mitwandern“.
Bitte grüsse die Kuh-Retter von mir!! Sie sind tatsächlich meine Helden nit dem Herzen am rechten Fleck.
Alles Liebe, Sandy
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Liebe Sandy. Die sind mir leider schon ein Tag voraus. Ich hätte nicht gewusst was zu tun ist.
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