Ausschlafen war heute angesagt und dann amerikanisches Frühstück bestehend aus 2 Spiegeleier, Speck und Bratkartoffeln. Mein Lieblingsfrühstück in Amerika!
Dann Ressuply (siehe Bild) für die nächsten 6 Tage bis Castella. Mann wird das wieder schwer! Dafür muss ich nur 1.4lt Wasser schleppen. Ruhetage sind immer sehr anstrengend, viel zu tun und zu erledigen. Zuerst muss man einkaufen, dann alles in Ziplocks umfüllen und irgendwie in den Foodsack reinbekommen. Dann muss man Ausrüstung ersetzen, neue bestellen, oft über das Internet da es nicht an jedem Ort einen Outfitter hat. Alles sehr zeitaufwändig. Deshalb bin ich froh, dass wir Morgen auch noch hier bleiben, dies ist dann wirklich ein freier Tag. Es gibt hier eine Health Clinic, vielleicht werde ich da mal vorbeischauen und fragen was ich betreffend meinem Rücken tun kann. Falls ich überhaupt einen Termin erhalte. Das mit dem Gesundheitssystem ist hier alles viel komplizierter als bei uns. Ich würde auch gerne meine Haare nachschneiden lassen aber im ersten Coiffeursalon habe ich keinen Termin erhalten. Es soll aber noch zwei weitere geben.
Übrigens bin ich heute wieder einmal gestürzt! Ich hatte zum Einkaufen meine Wanderschuhe an und dann hat sich der Schuhbändel in einem der oberen Häkchen verheddert und ich machte eine elegante Rolle über den Bordstein aus Gras. Weiss auch nicht was los ist, das ich so oft stürze. Ich scheine aber eine sehr gute Falltechnik entwickelt zu haben, da ich mich nie verletze. Ausser als ich mir den linken Fuss verstaucht habe.
Heute Abend haben wir die Resten von Gestern gegessen. Die Portionen hier sind ja monströs gross, das reicht für zweimal. Hier hat es ja oft eine Mikrowelle im Zimmer und im Supermarkt hat D-Hiker Emmentaler gefunden. Ich habe die restlichen French Fries in den Becher meines JetBoils gefüllt, dann eine Scheibe Emmentaler darüber und 1 Min. in die Mikrowelle. Ahhhh war das gut😊. Dazu der Rest von meinem Hamburger Steak.
Wir haben heute im Supermarkt Kimby getroffen, die Französin welche mit Bullfrog unterwegs ist. Sie ist auf dem letzten Abschnitt bevor Etna ca. 30m den Hang runter gerutscht. Glücklicherweise wurde sie in ihrem Fall von zwei Bäumen gebremst sonst wäre sie in den See gefallen. Sie hat sich Gottseidank nicht gross verletzt aber der Schock war so gross, dass sie mit dem Helikopter ausgeflogen werden musste. Den Helikopter den wir gestern gehört haben. Trotzallem wollen sie morgen weiterlaufen. Ich habe ihr gesagt, dass es für den nächsten Abschnitt eine Alternative gibt, wo man den höchsten Teil des Weges umgehen kann. Wir werden dies wohl auch tun. Ich will mich nicht unnötig in Gefahr begeben. Überhaupt werde ich wenn es mir zu gefährlich wird einfach umkehren.
Liebe Françoise, die Bedingungen und Anforderungen für euch scheinen sich zuzuspitzen , pass auf jeden Fall gut auf dich auf ! Ich find’s auf jeden Fall gut und wichtig, bist du nicht alleine sondern in einem Grüppli unterwegs , so dass ihr euch wenn nötig unterstützen könnt. Ich hoffe sehr, ihr könnt die Natur die euch umgibt dennoch auch geniessen. Dass ihr beim Hitchhiken von Indianern mitgenommen wurdet, finde ich sehr spannend….ich habe diese Pipelinesache seit längerem mitverfolgt , spreche machmal mit einer Person darüber die im Reservat aufgewachsen ist und somit ihre Wurzeln dort hat. Jetzt im Juli geht sie dahin zurück .Ich drücke diesen Menschen ganz fest die Daumen ,dass sie sich durchsetzen können. Eigentlich geht dieses Thema uns alle an, wir alle sind mitverantwortlich. Es ist sehr beschämend was da passiert .Dennoch, du bist auf dem Weg deines eigenen Abenteuers und ich bin sehr gespannt, wie dieses weiter geht. Gib Sorg !
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