09.10.2021 Silberberg – 4 km

Ja der erste wunderschöne sonnige Herbsttag ist etwas anders verlaufen als ich mir das gewünscht hätte aber ich sitze in der Vesperstube auf dem Silberberg bei einem Bier an meinem nächsten Etappenziel. Das heißt auch, ich bin immer noch auf dem Weg.

Dummerweise kommt morgen ein Riesen Abstieg von ca. 1100m was für meine Zehen nicht gerade förderlich ist. Ich werde die Etappe wohl abkürzen und nur bis « Schöne Aussicht » gehen und dann runter nach Hornberg laufen. Da werde ich wieder den Bus nach Hausach nehmen.

Irgendwie hatte ich gemeint, nach dem Feldberg alle grösseren Höhenunterschiede bereits geschafft zu haben, erst meine Gastgeberin hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass jetzt der anstrengendste Abstieg bevorstünde. Ich habe es gestern Abend auch verpasst, die nächste Etappe vorzubereiten weil ich völlig damit beschäftigt war ob ich am nächsten Tag weiterlaufen kann oder nicht. Aber ich mache jetzt einfach das beste daraus und nehme es wie es kommt.

Blick zurück auf Schonach

Das praktische ist, dass man bei jeder Übernachtung eine Konus Karte erhält. Mit der kann man gratis Bus, Zug und S-Bahn fahren. Habe ich heute ziemlich ausgenutzt da ich am Morgen von der Kalten Herberge bis zum Helios Klinikum in Titisee Neustadt gefahren bin. Die Fahrzeit betrug nur 30 Min.

Dort hat ein Arzt meine Zehen besichtigt und gemeint, es sei alles nicht so schlimm, den Nagel würde ich halt verlieren. Mit dem bisschen Eiter käme mein Körper gut zurecht. Ich solle einfach darauf achten, wenn sich eine rote Linie bilde oder wenn ich plötzlich hoch Fieber bekäme mich wieder im Spital oder bei einem Arzt zuvmelden. Er hat meine Zehen verbunden, mir Antibiotikasalbe und ein paar Pflaster mitgegeben. Das wars schon. Ich musste auch überhaupt nicht lange warten und meine Schweizer Krankenkassenkarte wurde auch problemlos toleriert.

Habe mich daraufhin entschieden mit dem Bus nach Schonach zu fahren und dann musste ich bis zur Vesperstube noch 4 km laufen. Das ging ganz gut aber ich laufe halt sehr vorsichtig und nicht in meinem normalen Tempo. Kurz vor der Vesperstube ging es steil hinunter und da merkte ich schon, dass da keine Freude aufkommt.

Der Wege Wart

Hier ist es wirklich wunderschön und ich bin noch eine ganze Stunde draußen an der Sonne gesessen und habe mich mit der Hausherrin und einem anderen Gast unterhalten.

Irgendwie hat die Frau Fischer meine Bestätigungs-E-Mail nicht erhalten und jetzt war mein Zimmer leider vergeben. Aber macht nichts, ich schlafe unter dem Dach in einem großen Massenlager mit nur einem Bett drin, nämlich meines😂. Daneben habe ich ein riesiges Bad nur für mich alleine. Damit kann ich gut leben.

Morgen werde ich meine Zehen extra gut verpacken und hoffen, dass es gut geht. Wird schon werden! Bin einfach froh, überhaupt noch auf dem Weg zu sein.

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