Gestern bin ich erst um 8.30 aufgestanden! Habe schon lange nicht mehr so gut und lange geschlafen. Auch wenn ich leichte Kopfschmerzen von der Flasche Txakoli verspürte, die Rolf und ich zusammen getrunken haben. Wir haben zusammen gefrühstückt und dann habe ich die Stadt alleine erkundet, da Monikas und meine Vorstellungen nicht die gleichen waren. Bin dann in die Santiago Kirche und habe mich einen Moment hingesetzt. Anschließend holte ich mir meinen letzten Stempel bei den Nonnen ab. Letztes Mal als ich hier war, war die einzige Bäckerei die offen hatte auch bei der Santiago Kirche. Damals habe ich die Altstadt gar nicht groß besichtigt sondern mich in meiner Pension verkrochen. Bin glaube ich abends nicht mal mehr zum Essen raus. Hatte am Morgen auch Mühe zu starten und es kostetete mich richtig Überwindung den Camino zu starten. Dieses Mal hatte ich nicht so Mühe aber es ist halt jedes Mal anders. Große Städte mit vielen Menschen schüchtern mich manchmal ein, vor allem weil ich mich total fremd fühle.
Tag: 14. Oktober 2016
7. Tag, Bilbao
Wir hatten gestern Abend noch ein schönes Nachtessen mit allen Pilgern, wir haben uns zu sechst um einen klitzekleinen Tisch gequetscht. Da war Francisco der Koreaner (sein normaler Name ist unaussprechlich), Valerie aus dem Quebec, Alain aus Lyon, und 2 Pilger aus Tasmanien (gehört zu Australien) und Monika. Wir waren eine lustige Runde und zum Abschluss spendierte Valerie noch eine Runde Orucho di Crema. Monika hat 2 weisse Martinis und den Orucho getrunken, wie üblich nicht viel gegessen und hat die ganze Nacht erbrochen die Arme. Am Morgen hat sie mich zu Tode erschreckt, da sie in der Nacht das Bett gewechselt hat und das freie Bett neben mir bezogen hat. Ja und dann wache ich auf und schaue plötzlich in ein Gesicht. Bin tierisch erschrocken.