12.05.2022 Campobecerros – 29 km

Wir konnten heute bereits um 7.00h frühstücken und um 7.30 standen wir bereits auf der Strasse. Wir mussten die 750m zurück zum Trail laufen. Mir taten von der langen Wanderung auf Asphalt gestern immer noch die Füße weh. Nach dem Motto ein Indianer kennt keinen Schmerz nahm ich die nächste lange Etappe in Angriff. Da ich aber kein Indianer bin nahm ich vorsichtshalber ein Ibuprofen ein😂.

Dunkle Wolken in Galizien

Es ging stetig auf und ab und wir bewegten uns immer zw. 900 und 1000m. Die Landschaft hatte sich mal wieder komplett geändert. Die Sommereichen verschwinden langsam und mit ihnen die nervigen Fliegen. Wir liefen auf einem Plateau welches übersät war mit Erika sowie gelbem und weißem Ginster. Wusstet ihr, dass man die Blüten des gelben Ginsters essen kann? Wir haben es noch nicht probiert aber sie sollen lecker schmecken.

Dunkel, dunkel, dunkel

Es war ziemlich stark bewölkt und sah nach Regen aus. Irgendwann fing es auch wirklich an zu tröpfeln aber es regnete nie so stark, dass wir die Regenausrüstung gebraucht hätten.

Süsser pelziger Esel mit seinem Besitzer

Es ging durch viele Weiler und bei einem tat einem schon fast das Herz weh. Der Weiler war voller verfallener Häuser und doch lebten hier noch Menschen. Wahrscheinlich alte Menschen weil die Jungen alle ausgeflogen sind.

Wunderschöner Stausee. Erinnert mich an Lake Tsomoriri in Ladakh

Eigentlich müsste man hier ein Haus renovieren und eine Albergue daraus machen mit integrierter kleiner Tienda (Einkaufsladen). Ja und den Pilgern Abendessen und Frühstück anbieten. Das würde wieder etwas Leben hinein bringen und wer weiß was dann entstehen könnte.

Grace saß als Erste darauf…

Auf dem Camino Frances wurde genau das in Foncebadon gemacht. Foncebadon war eine Geisterstadt mit streunenden wilden Hunden. Man hat eine Herberge auf Spendenbasis eröffnet und irgendwann kam eine private Herberge dazu, dann ein Restaurant. Mittlerweile kommen sogar Menschen zurück um dort zu leben.

…dann war ich dran

Hier in Galizien tun sie was für ihre Pilger. Immer wieder gab es ein Bänkchen zum Sitzen oder ein Brunnen in Muschelform. Das beste war aber die Schaukel oberhalb des Stausees. Wir ließen uns natürlich nicht zweimal bitten.

Blick zurück auf den Stausee

Der Weg war sehr schön heute außer, dass man wieder viel auf Asphalt laufen musste. Bei einer Abzweigung konnte man wählen, ob man über den Berg oder weiter der Strasse entlang laufen wollte. Wir waren bereits ziemlich müde und entschlossen uns für die Straße. Nach ca. 500m checkten wir die Karte und merkten, dass das wohl nicht so eine gute Idee war weil die Straße sich in unzähligen Kurven ins Tal hinunter wand. Wir kehrten um und nahmen nun doch die Bergvariante, den direkteren Weg, in Angriff. Der Anstieg war gar nicht so schlimm und es war auf jeden Fall schöner als auf der Strasse.

Blick auf Campobecerros

Von ganz oben hatten wir eine wunderschöne Aussicht auf Campobecerros. Nun folgte aber noch der sehr steile Abstieg dorthin. Wir waren beide extrem müde und mir taten außerdem die Füße total weh. Dieser Abstieg gab mir noch den Rest. Wir waren so müde, dass wir wegen allem total lachen mussten. Im französische nennt man das: « Le fou rire». Wir mussten teilweise so lachen, dass ich fast in die Hosen pinkelte. Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht mehr was so lustig war🤔.

Die Kirche mit Santiago Statue

Wir nahmen jede Abkürzung die wir nehmen konnten. Am Schluss standen wir an einer steilen Stelle wo wir nicht genau wussten wie wir runterklettern sollen. Grace suchte sich bereits einen Weg und ich versuchte einen anderen. Ich habe meinen Rucksack runtergelassen und bin dann hinterher geklettert. Wir sind beide Gottseidank heil unten angekommen. Habe ich bereits erwähnt, dass Grace 75 ist?

Santiago Kreuz

Wir haben uns gegenseitig abgeklatscht und sind dann ziemlich fertig in der Albergue angekommen. Wir checkten ein, bezogen unser Bett und machten uns schnurstracks auf in die Bar für eine Clara🍻. Die Dusche kann warten.

Die Schafherde wird nach Hause getrieben

11.05.2022 O Pereiro – 23 km (inoffiziell ca. 30 km)

Heute Morgen habe ich verschlafen da ich vergessen habe den Wecker zu stellen. Um 7.10h bin ich aufgestanden und um 7.30h war ich bereits beim Frühstück. Soll mal jemand sagen, dass ich nicht schnell sein kann wenn ich muss😂.

Wir verlassen das Hotel

Zuerst ging es der Nationalstraße entlang, dann auf einer alten Landstraße. Endlich bog der Weg ab auf einen kleinen Pfad. Der Weg entwickelte sich immer mehr zu einem Bach. Bisher hatten wir es geschafft keine nassen Füße zu bekommen. Dann wurde es aber immer mehr zu einem Bach und der Weg ging mitten durch.

Laufen im Bach kurz vor der Umkehr

Ich schaute auf dem GPS nach und gemäß dem waren wir nicht mehr auf dem Weg. Grace versuchte oben rum zurück zu laufen und ich den gleichen Weg den wir gekommen sind. Mohammed und Peter wollten den Bach runterlaufen. Es wäre besser gewesen wir hätten das auch getan. Durch den AVE wurde der Weg immer wieder verlegt. Auf meinem GPS war natürlich noch der Alte drauf und der Weg durch den Bach war der aktuelle.

Wir kommen endlich in Lubian an

Ich fand einen Weg der uns zurück zum alten Weg gebracht hätte. Dann kam aber ein Auto und die Männer darin meinten, dass man wegen dem Zug da nicht mehr durchlaufen könne. Wir fragten sie nach dem Weg nach Lubian und sie meinten wir sollen einfach der Straße folgen und dann links abbiegen.

Wir laufen heute mit Maske um uns vor den Fliegen zu schützen

Was dann folgte war ein 7 km langer Umweg auf der Straße nach Lubian. Anstatt 7 km benötigen wir 14 km bis Lubian. Wir hätten bei Aeiberos nochmals links abbiegen sollen aber das taten wir nicht und das war ein Fehler. Ich hätte da nochmals auf die Karte schauen sollen aber wir dachten, dass die Straße einfach zu diesem Dorf führen würde.

Gemäß einem Anwohner eine giftige Viper.

Nach einem riesigen Umweg kamen wir um 11.00 endlich in Lubian an und begaben uns sofort in die Bar wo wir endlich Pause machten und ein Tostado aßen und Kaffee tranken. Mohammed und Peter waren aber auch nicht weiter scheinbar war ihr Weg auch nicht einfach gewesen.

Das Santuario de laTuiza

Nach der Pause ging es weiter vorbei am Santuario de la Tuiza, eine Kirche die der Schneejungfrau geweiht ist. Anschließend begann der anstrengende Aufstieg zum Pass Puerto de A Canda, der gleichzeitig die Grenze von Kastillien & Leon nach Galizien darstellt.

Es ist wunderschön wenn nur die Fliegen nicht wären

Es ging durch lichte Wälder von Sommereichen und damit einher kommen immer diese lästigen Fliegen. Dieses Mal hatten wir eine andere Taktik, wir legten unsere Hygienemasken an und schützten uns so vor den Fliegen. Das Dumme war nur, dass man hinter der Maske unglaublich schwitzte. Zudem ging einem die Luft aus wenn es steil wurde. Wie sagt man im englischen so schön: „Chose your poison“!

Matschiger Pfad

Endlich kamen wir zum Pass wo Mohammed und Peter gerade Pause machten. Wir waren so glücklich oben auf dem Pass und vor allem in Galizien zu sein. Wir hofften auch die lästigen Fliegen los zu sein aber leider begleiteten sie uns noch den ganzen Weg.

Endlich auf dem Pass in Galizien

Auf der anderen Seite ging es auf einem wunderschönen Pfad bis Vilavella wo es eine Bar gab, welche wir natürlich sofort aufsuchten. Es gab eine Clara, Oliven und zum Dessert Eiscreme. So gestärkt machten wir uns daran die letzten 4 km bis O Pereiro zu bewältigen. Die letzten 700 m bis zum Hotel waren nochmals so richtig anstrengend und schweißtreibend😰. Es ging die Straße hoch bis zur Nationalstraße. Dort angekommen gönnten wir uns gleich mal eine Clara. Heute muss ich mich sogar bis 21.00 mit dem Essen gedulden. Die spinnen die Spanier!

Verspätete Mittagspause auf dem Pass
Schöne Wegzeichen
Brücke mit neuem Geländer
Galizien ist einfach schön
Brunnen in Muschelform

10.05.2022 Padornelo – 22 km

Heute war ein schwieriger Tag für mich. Es fing schon mal damit an, dass wir ohne Frühstück raus mussten und dass wir beim Rausgehen aus der Stadt den Weg nicht gleich fanden.

Ein neuer Tag bricht an

Wir trafen Mohammed und Peter als sie versuchten einen Bach zu überqueren. Ich fragte nur ob es nicht eine andere Möglichkeit gebe und lief den Weg ca. 2 m hoch. Da konnte man bequem, ohne nasse Füße zu bekommen, runterlaufen. Grace und ich gingen lachend an ihnen vorbei😂.

Santiago Kreuz

Wir mussten 12.5 km laufen bis wir endlich einen Kaffee bekamen! Um 10.30h waren wir in Requejo. Leider gab es kein Frühstück und ich musste mich mit einem Süssgebäck zufrieden geben. Mohammed saß mit Peter aus Holland an einem Tisch und die aßen ein Bocadillo! Wie bitte? Uns hatte sie gesagt es gäbe kein Frühstück und nur in die Richtung des Süssgebäcks gezeigt🤬.

Eines der vielen hübschen Dörfer

Wir durchquerten das hübsche Dorf und so langsam sah es immer mehr aus wie in Galizien. Der Camino war viel schöner als ich erwartet habe. Gemäß unserem Führer ging es für 3.5 km der Nationalstraße entlang. Der Reiseführer war aber bereits 2 Jahre alt und inzwischen wurde der Weg wieder auf den alten Camino verlegt. Sie bauen hier seit 5 Jahren die AVE Strecke für den Schnellzug von und nach Madrid.

Grace posiert vor den Blumen

Na auf jeden Fall mussten wir wieder einmal den Weg suchen. Wir gingen vor und zurück bis wir endlich den gleichen Weg gingen den wir am Anfang eingeschlagen hatten. Gemäß meinem GPS waren wir falsch aber wir folgten schlussendlich einfach dem gelben Pfeil und das war goldrichtig. AVE sei Dank für all die Wegverlegungen😬.

Das sind richtig große Schuhe

Danach ging es hoch zum Pass und da fing meine Misere erst richtig an. Eigentlich war es ein wunderschöner Pfad, welcher teilweise eher einem Bach glich. Wir mussten auch einen Fluss überqueren aber das meisterten wir wie alte Camino Hasen.

Was man nicht sieht sind die Fliegen

Der Weg war das zu Hause von tausenden kleinen schwarzen Fliegen und die waren einfach nur nervtötend. Sie wollten in die Nase, in die Augen, in den Mund. Es war einfach nur ätzend! Zudem hatte ich nichts gefrühstückt außer einem kleinen Kuchen, das Mittagessen mussten wir auch auslassen weil man nicht wirklich anhalten konnte. Ich konnte nicht einmal mit meinen Stöcken laufen weil ich in der einen Hand ein Nikkituch hatte mit dem ich vor dem Gesicht rumwedelte.

Ich bin ziemlich genervt von den Fliegen

Irgendwann sank ich erschöpft ins Gras und aß eine Packung Chips. Komischerweise ließen die Fliegen mich da mehr oder weniger in Ruhe. Grace war weit voraus und wartete nachdem sich die Fliegen gelichtet hatten wieder auf mich. Mohammed und Peter gesellten sich zu mir auch sie sichtlich erschöpft vom Kampf gegen die kleinen schwarzen Fliegen.

Mohammed beim River crossing

Endlich waren wir oben auf dem Pass und die nervigen Fliegen los. Wir mussten noch etwas die Nationalstraße runterlaufen bis zu unserem Hotel. Vorher machten wir noch Halt in der Bar und tranken eine Clara. Ich bestellte einen Teller Chorizo weil ich am verhungern war. Dann ging es weiter bis zum Hotel. Ich war fix und fertig und wollte mich nur noch hinlegen. Essen gab es sowieso erst um 20.30h.

Peter kommt auch trocken rüber
Endlich auf dem Pass

09.05.2022 Puebla de Sanabria – 18 km

Heute war ein sehr schöner Tag aber auch ein trauriger weil heute unsere Tramily (Trail family) etwas auseinander fällt. Esther, Karsten, Steve, Alina und Gian machen hier einen Ruhetag. Juhann läuft morgen 30 km bis Lubian und Grace und ich gehen 22 km bis zum höchsten Punkt der Via de la Plata/Camino Sanabres Padornelo auf 1352 m. So ist das wenn man Pilger ist, man muss immer wieder loslassen.

Grace und das Pferd mit den blauen Augen

Ich habe beschlossen, am 23. Mai zurück zu fliegen, da ich am 25. Mai an einem Meditationsseminar teilnehmen möchte. Mal schauen ob das alles so klappt wie ich es mir vorstelle. Falls es mir zu stressig wird, kann ich den Flug auch sausen lassen.

Blue Eyes

Ich war den ganzen Tag mit Grace unterwegs aber in den Pausen stießen jeweils Esther, Karsten, Steve und Alina dazu. Am Schluss liefen wir alle zusammen in Puebla de Sanabres ein. Wir sind so eine tolle Gruppe und hatten echt Spaß miteinander.

Buen Camino

Das Laufen fällt mir immer einfacher auch wenn mir immer wieder eine neue Stelle am Körper weh tut.

Der Weg erinnert immer mehr an Galizien

Mir fallen bereits die Augen zu und deshalb werde ich jetzt einfach die Bilder sprechen lassen.

Soviele schöne zum Teil verlassene Dörfer
Grüner geht es nicht
Ein Verfallendes Haus
Verschiedene Größe von Rucksäcken
Das Castello von Puebla de Sanabria und Steve mit riesigem Rucksack
Mittagspause bei der Kirche
Meine Suite im Hotel Victoria: Das Schlafzimmer…
…das Bad
Das Wohnzimmer
Aussicht aus dem Hotelfenster
Das Castello und die Kirche
In den Gassen von Puebla de Sanabria
Unglaublich schön und fast keine Touristen
Unser Abschiedsessen
Die Kirche schön beleuchtet.
Vor dem Restaurant

08.05.2022 Entrepeñas – 23 km

Heute Nacht haben gemäß Steve zwei Spanier ziemlich laut geschnarcht. Er ist immer erstaunt, dass ich davon überhaupt nichts mitkriege. Ich habe wunderbar geschlafen mit meinen Ohropax in den Ohren und meinem Buff über den Augen.

Wir verlassen die sehr schöne Albergue von Rio Negro

Wir sind gestern mit ziemlich vollem Bauch ins Bett gegangen, es gab 4 Gänge. Das Menu kostet normalerweise 22€ aber als Pilger bekamen wir es für 13€. Dazu Wasser, Wein, Kaffee und 3 verschiedene Schnäpse! Als Schweizerin ist es für mich teilweise unfassbar wie günstig das Essen hier ist. Ja und nicht nur das Essen sondern auch die Übernachtungen in den Casa rurals. Für 25€ habe ich ein schönes Einzelzimmer manchmal sogar mit eigenem Bad. Ich werde langsam zur Luxuspilgerin.

Es hat soviele Störche in Spanien. Nest auf einem Strommast

In Albergues bin ich nur noch selten. Ist in Zeiten von Corona wahrscheinlich auch besser. Hier in Spanien laufen wieder viel mehr mit der Maske rum da die Zahlen wieder am Steigen sind. Einmal wurden wir in der Apotheke regelrecht zusammen gestaucht weil wir vergessen haben eine Maske anzuziehen. Masken muss man nur noch in Apotheken und Spitälern anziehen in Spanien.

Steve legt die Beine hoch…

Heute Morgen konnte man mal wieder nirgends frühstücken. Ich habe in der Herberge ein Stück Brot mit Käse und einen Nescafé getrunken. Um 7.40h war ich abmarschbereit.

…der Rest von uns steht um in rum und quatscht😂

Es wird momentan jeden Tag etwas wärmer. Die Temperaturen bewegen sich ab morgen für die ganze Woche zwischen 27 und 30 Grad. Das heißt, dass wir früher starten sollten. Ab 14.00 wird es langsam heiß. Bis jetzt war es aber mehr als erträglich.

Die Landschaft ist etwas öde mit diesen kahlen Sommereichen

Da wir nur wenig gefrühstückt haben ging es mit rassigem Tempo die nächsten 9 km bis Mombuey. Dort gab es ein Restaurant und wir bekamen Frühstück und Kaffee.

Wunderschöne Blumen in einem Dorf

Dann ging es teilweise monoton an kahlen Sommereichen vorbei. Diese Bäume sind komplett mit Flechten überzogen. Man sieht bereits die Knospen und in den nächsten Tagen werden sie wohl anfangen zu blühen. Der Landschaft fehlte heute etwas die Farbe.

Mittagspause bei der Kirche, Esther und Karsten

Ich lief ein langes Stück zusammen mit Grace. Wenn dann aber Esther und Karsten dazu stossen kann ich nicht mehr mithalten.

Grace, Esther und Karsten sitzen auf der Bank gegenüber unserer Casa rural

Gegen Schluss der Etappe lief ich alleine aber nur ca. 5 Min hinter den anderen. Steve, Alina, Esther, Karsten, Grace und ich sind in der selben Casa rural abgestiegen und wir haben das Haus für uns alleine. Um 19.30 werden wir von unserer Gastgeberin abgeholt und ins 3 km entfernte Asturios zum Essen gefahren.

Das Essen war nicht besonders gut aber nach gestern ist das auch sehr schwierig.

07.05.2022 Rio Negro del Puente – 23.0 km

Heute war so ein schöner Tag. Ich bin total Fan vom Camino Sanabres. Es wird mir erst jetzt bewusst, wie ich das vermisst habe. Diese kleinen Pfade, durch Wälder zu laufen, rauf und runter zu gehen, kurvige Wege und nicht immer nur geradeaus. Heute kam ich voll auf meine Kosten.

Am Morgen bei La Barca

Beim Frühstück heute Morgen war ich ganz alleine. Steve, Alina, Gian und Johann müssen schon ganz früh los sein.

Sommersprosse on the Road

Ich ging 2 km auf der Hauptstraße bis ich wieder auf dem Camino war. Unten am Rio Tera war das Flussbad La Barca. Man kann hier auch gratis zelten, was der Deutsche mit dem sonnenreflektierenden Schirm auch getan hat. Es sei sehr frisch gewesen hat er gemeint. Das Thermometer zeigte 5 Grad kurz vor 8.00h. Ich hatte beschlossen, die Leggings gleich weg zu lassen aber es war ganz schön kalt und deshalb musste ich einfach schneller zu laufen.

Mein schöner Pausenplatz bei der Kapelle

Ich ging über die Brücke und dann ging es durch viele Laubwälder. Es war wirklich sehr angenehm zum laufen außer, dass es immer noch recht kalt war. Also morgen ziehe ich die Leggings wieder an😬🥶.

Auf der Staumauer

Ich kam in das Dorf Calzadilla de Tera wo Grace, Esther und Karsten abgestiegen sind letzte Nacht. Der Camino wäre eigentlich außen rum gegangen aber ich wollte unbedingt einen Kaffee. Nur leider bekam ich keinen, den erstens war die Bar zu weit weg und zweitens öffnete sie erst um 10.00. Ich hatte keine Lust eine halbe Stunde zu warten und das nächste Dorf war nur 2.5 km weiter.

Der schöne Stausee

Es ging entlang eines Kanals bis Olleros de Tera. Da angekommen machte ich mich schnurstracks auf die Suche nach einer Bar. Eine alte Frau stand vor der Herberge und ich fragte sie ob eine Bar oder ein Café offen sei. Die meinte nur: «No,, todo cerrado» Um 14.00 würde die Bar wieder öffnen. Soll mal jemand draus kommen mit den spanischen Öffnungszeiten🤬.

Pause am See

Ich setzte mich frustriert auf eine Bank und verpasste mir eine Ladung Sonnencreme. Zumindest stiegen die Temperaturen langsam🤨. Ich ging weiter bis zur Kapelle der Nuestra Senora de Agavanzal und konnte dort endlich Pause machen und etwas Essen. Als ich dort ankam machte sich gerade ein Pilger, den ich noch nie gesehen habe, daran aufzubrechen. Ich begrüßte ihn mit einem freundlichen Hola woraufhin er mir ein trockenes Hi zu rief, mir den Rücken zukehrte und davon lief. Also die meisten Pilger sind sehr nett aber es gibt auch ein paar Brummbären auf diesem Weg.

Da soll es endlich Kaffee geben

Ich kam an den Stausee der oben genannten Dame. Dort konnte man entweder dem offiziellen oder dem alten Weg folgen, der näher am Stausee verläuft. Es stand bereits in meinem Buch, dass er etwas verwachsen ist weil er nicht sehr oft begangen wird. Ich entschied mich natürlich für die abenteuerliche Variante😉.

Die religiöse Albergue

Es ging auf einem anfangs gut sichtbaren Pfad durchs Gebüsch. Mit der Zeit wurde es aber immer schwieriger den Pfad zu erkennen und ich musste das GPS zur Hilfe nehmen. Der Pfad war Gottseidank als gestrichelte Linie auf der Karte sichtbar und so musste ich einfach nur die Richtung halten. Ich kam auf einen Forstpfad und dann ging es wieder ab ins Gebüsch. Ohne GPS hätte ich diesen Weg nie gefunden. Plötzlich sah ich die Straße und war wieder auf dem Camino.

Der sehr schöne Weg nach der Herberge

Es ging über die Staumauer auf die andere Seite. Es war ein großer Stausee und der weitere Weg verlief auf einer alten Strasse um ihn herum. Es gab unzählige Möglichkeiten um am See in den Sandbuchten zu verweilen. Eine nutzte ich für meine Mittagspause und Siesta. Es kam richtig Ferienstimmung auf.

Río Negro

Dann musste ich den See leider verlassen und machte mich auf Richtung Villar de Fafon. Dort sollte es nämlich Kaffee geben. Ein Wegweiser machte mich bereits 3.5 km vorher darauf aufmerksam.

Der Schlafsaal mit Grace

Als ich endlich dort ankam stellte ich fest, dass es eine Albergue ist und da war eine Glocke die man läuten sollte. Was ich dann auch tat. Der Herr des Hauses liess mich ein und ich bekam endlich meinen Kaffee. Zwar nur ein Nescafé aber immerhin. Dazu bestellte ich mir noch ein riesiges Bocadillo mit Tortilla.

Fröhliches Beisammensein und sehr leckeres Essen.

Der Hospitalero war sehr speziell. Ich fragte ihn woher er kam, denn es war klar, dass er kein Spanier war. Er meinte aus Südafrika woraufhin ich ihn fragte ob die Liebe in hierher verschlagen habe. Er antwortete nein Jesus Christus. Ah ok. Er war früher Missionar in Indien und dass merkte man. Ich musste mir einen religiösem Redeschwall anhören bis ich ihn fragte wo denn bitte das Klo sei. Als ich zurück kam war er Gottseidank weg. Seine Frau brachte mir dann das Bocadillo, dass ich in Ruhe essen konnte. Stellte mir vor, wie das wohl wäre wenn man hier übernachten würde. Oje, ich aß schell mein Sandwich und machte mich wieder auf den Weg. Ich mag es nicht missioniert zu werden.

Río Negro del Puente

Der Weg war richtig schön und schon bald kam ich in Rionegro an. Im Restaurant saßen alle Pilger beim Mittagessen und begrüßten mich herzlich. Man kann hier super essen und ich bereute sogleich, dass ich vorher ein riesiges Bocadillo gegessen habe. Aber um 19.30h gehen wir hier alle Abendessen. Da freue ich mich bereits darauf.

Albergue by Night

06.05.2022 Camarzana de Terra – 29 km

Heute gab es bereits um 7.15h Frühstück und das war auch gut so denn ich hatte einen langen Tag vor mir. Grace, Esther und Karsten werden in Santa Martha ein Taxi bis nach Calzadilla de Tera nehmen. Ich will 6 km weiter laufen in ein Hotel, welches etwas Abseits des Weges ist. Steve, Alina, Gian und Johann werden auch dort sein. Grace, Esther und Karsten werde ich morgen in Rio Negro wiedersehen.

Eigentlich wollte ich die Kirche von Tabara fotografieren aber es stand ein Lastwagen davor. Deshalb nur von weitem.

Ich hätte heute die Karte besser studieren sollen als ich heute Morgen los bin. Ich habe einen 2 km langen Umweg gemacht weil ich dem Camino gefolgt bin. Ich hätte einfach ein kleines Stück auf der Strasse laufen müssen. Habe es erst gemerkt als ich Gian und Johann vor mir auf der Strasse gesehen habe. Habe mich kurz geärgert aber was soll’s.

Es ging heute wieder oft durch Steineichenwälder und der Weg führte mich kreuz und quer durchs Land. Die ersten zwei Sunden war ich sehr schnell unterwegs, ich überholte sogar Gian und Johann. Normalerweise werde ich immer überholt😉. Zugegebenermaßen laufen sie sehr langsam.

Etwas spezieller Wegweiser

Irgendwann sah ich Grace an einer Verzweigung stehen, sie wusste nicht welchen Weg sie nehmen soll aber es spielte keine Rolle, sie führten beide nach Santa Martha😜. Gleich darauf kamen Esther und Karsten. Wir machten kurz Pause und gingen dann weiter oder besser sie gingen weiter. Ich kam ihnen heute nicht nach auch weil meine Füsse wieder schmerzten. Es hatte wieder viele Steine und wir liefen auch öfters auf der Strasse.

In den Bars holte ich sie immer wieder ein. Wir wollten in Santa Martha noch zusammen Mittagessen aber ich entschied mich nicht ins Dorf rein zu laufen sondern gleich weiterzugehen. Ich wollte mir ein schattiges Plätzchen suchen und eine längere Mittagspause machen.

Da laufen sie dahin und ich sehe sie nur noch von hinten.

Die Orte wo man sich auf diesem Weg niederlassen kann sind leider nicht zahlreich. Es hatte zwar schöne Plantagen mit Laubbäumen aber die waren so angelegt, dass es entweder hohes Gras dazwischen hatte oder Erdschollen. Es war echt zum verrückt werden. Man hat irgendwie das Gefühl, dass dies extra so angelegt wurde damit wir nicht auf die Idee kommen uns hinzusetzen. Ich habe mich dann auf einen Baumstamm gesetzt aber mit der entspannten Mittagspause inkl. Nickerchen wurde leider nichts.

Um 15.30 war ich im Hotel und wurde von Steve, Alina, Gian und Johann begrüßt. Die waren schon länger hier weil sie irgendeine Abkürzung genommen haben, die ich leider nicht finden konnte. Sie haben eine App die heißt Mapsme und mit der findet man ganz einfach andere Wege. Na ja wenn ich WLAN habe kann ich mir die ja auch runterladen und in der Zwischenzeit folge ich einfach dem Camino.

Das war wohl mal ein grösseres Haus

Um 20.30h gibt es endlich Abendessen, für das Mittagessen war ich ja mal wieder zu spät🤣.

05.05.2022 Tábara – 25 km

Heute war so ein schöner Tag. Der Camino Sanabres fängt schon mal richtig gut an. 18 km nur Natur pur ohne lästige Autobahn oder Nationalstraße.

Richtung Ourense, Camino Sanabres

Ich bin heute kurz vor 8.00h losgelaufen Richtung Ourense. Auf dem Weg aus dem Dorf habe ich zum letzten Mal die A66 unterquert. Auf dem Weg stolzierte ein Storch und pickte an allerlei interessanten Dingen rum. Als ich richtig nahe war flog er natürlich davon.

Storch auf dem Camino

Es lief sich sehr leicht heute, keine felsigen Wege mit spitzen Steinen wie gestern. Ich lief durch viele Steineichenplantagen. Man führte uns teilweise im Zickzackkurs herum aber das war mir Wurst, ich genoss jeden Moment.

Wegweiser

Ich kam zu einer alten Brücke und überquerte den Rio Esla. Gleich nach der Brücke hatte es viele gelbe Pfeile die nach links zeigten. Fragte mich zuerst wo es den über die Leitplanken weitergehen soll aber am Ende der Brücke hatte es einen schmalen Durchgang.

Brücke über den Rio Esla

Ein schmaler steiniger Pfad führte mich nach unten an das Ufer vom Rio Esla. Anfangs war es sehr felsig und ich musste teilweise klettern. Ich freute mich riesig hier auf diesem kleinen Uferpfad zu laufen. Sowas gab es auf der Via de la Plata nie!

Der Stausee

An einer besonders schönen Stelle macht ich Pause, um meine Jacke und die Leggings auszuziehen. Es wurde langsam warm auch war es Zeit Sonnencreme aufzutragen und etwas kleines zu Essen. Esther und Carsten kamen vorbei und anschließend Steve und Alina.

Der Felspfad

Etwas später kam auch noch Grace was mich sehr verwunderte weil sie war eine halbe Stunde vor mir gestartet. Sie hatte sich verlaufen. Bei der Brücke ist sie geradeaus weitergelaufen und dann meinte sie der Camino sei auf der anderen Seite. Schlussendlich musste sie quer durch ein Feld zurück zur Straße und dann auf den kleinen Uferpfad. Sie war fix und fertig.

Pause mit Aussicht

Es ging 50 m steil den Berg hinauf und dann kamen wir auf eine kleine Hochebene wo man eine ausgezeichnete Aussicht auf den Rio Esla und den Stausee hatte. Wir machten eine richtige Fotosession da oben, es war einfach zu schön.

Ganz oben

Von da an ging ich mit Grace weiter. Normalerweise läuft Grace schneller wie ich aber heute hatte ich überhaupt keine Fussschmerzen und konnte gut mithalten.

Alina, Steve und Grace

Wir kamen schnell voran und nach 18 km kamen wir endlich in ein Dorf und fanden den Weg zur Bar. Steve und Alina waren natürlich auch da. Wir erfrischten uns mit einer Clara, aßen Oliven und dann ging es auch schon bald weiter.

Ruine

Ein Deutscher lief mit einem Sonnen reflektierenden Schirm und nach 14.00 fing ich an ihn zu beneiden. Es wurde heiß. Wir liefen schnell und um 15.30h kamen wir endlich an. Am liebsten wären wir gleich ins Restaurant gestürzt um etwas zu essen aber wir beherrschten uns dann doch und gingen erst in die Albergue um einzuchecken.

Immer schön geradeaus

Danach ging es aber gleich zum Mittagessen. Esther und Carsten saßen bereits da und wir gesellten uns zu ihnen.

Kirche in Faramontañas

Tabara ist mal wieder ein richtiges Dorf mit einem schönen Dorfkern. Das Zimmer ist dafür nicht so ein Hit, es riecht nach Schimmel. Mir ist mein kleiner Faszienball, den ich zum massieren der Füsse verwende, unter das Bett gerollt. Eigentlich wollte ich gar nicht wissen was sich alles unter dem Bett befindet. Ich sah eine Pinzette, ein Feuerzeug und andere Dinge. Scheinbar wird unter dem Bett selten gewischt.

Kurz vor Tabara
Der schöne Platz wo wir auch zu Mittag gegessen haben
Ankunft bei der Albergue

04.05.2022 Granja de Moreruela – 23.8 km

Heute bin ich die letzte Etappe auf der Via de la Plata gelaufen. Ab Morgen bin ich auf dem Camino Sanabres. Die Nationalstraße und die Autobahn gehen Richtung Astorga und ich gehe Richtung Ourense🤗.

Steve und Alina kommen anmarschiert

Das Wetter war heute besser, die Sonne schien aber es war immer noch windig. Auf jeden Fall besser wie gestern.

Die Reste der Burg des Santiago Ordens

Ich habe sehr gut geschlafen und um 7.30h gab es Frühstück. Grace war auch schon da.

Schön grün hier

Das erste kurze Stück ging ich auf der Nationalstraße, so konnte ich den Weg etwas abkürzen. Beim Kloster sah ich bereits Steve und Aline auf mich zukommen. Die beiden haben wirklich riesige Rucksäcke, sieht sehr schwer aus. Das hindert sie aber nicht daran immer vor mir anzukommen😂.

Diese Steine schmerzen meine Füße😟

Nach 2 Stunden machte ich eine erste Pause und aß ein Stück von meinem alten etwas harten Brot mit Emmentaler Käse. Der war gar nicht so schlecht. In der Schweiz ist mir der Emmentaler zu fade. Als ich zusammen packte sah ich Jean-Luc durchrauschen. Ich habe ihn seit Cañaveral nicht mehr gesehen. Wir liefen ein Stück zusammen bis sein Telefon läutete und dann ging ich alleine weiter.

Tschüss Autobahn

Ich kam an den Ruinen einer alten Burg vorbei, die einmal der Hauptsitz der Santiago-Ritter war. Ist aber leider nicht mehr viel davon übrig. Da war eine Brücke und die wurde zerstört. Dies war der Untergang der Templerburg.

Es ging wieder hügelig durch endlose Felder und die Autobahn war auch nie weit entfernt. Die bin ich jetzt ja bald los, Gottseidank.

Die Casa rural

Kurz vor dem ersten Dorf war ein Zeichen mit Bar in 300m. Ich nahm an, dass es im Dorf auch eine Bar haben würde und lief weiter. Aber dem war nicht so. Ich lief weiter bis Riego del Camino. Die eine Bar war auch zu und ich fragte einen Hiker ob es im Dorf eine Bar geben würde. Der bejahte und meinte ich soll einfach die Straße runterlaufen und unten rechts abbiegen. Ich lief ein kurzes Stück der Hauptstraße entlang und entschied dann umzukehren. Ich machte einen letzten Versuch in die andere Richtung und dann wurde ich endlich fündig.

Der Barbetreiber hatte heute frei, nur die Putzfee war hier. Ich fragte nach einer Clara con limon aber sie meinte sie könne den Zapfhahn nicht bedienen. Dann fragte ich nach einem Café von leche aber da war das erhitzen der Milch das Problem. Schließlich fragte ich ob ich einfach ein Kas Limon haben könne. Da strahlte sie und gab mir meine Limonade. Ich kriegte dann auch noch das letzte Stück Tortilla und meine Pilgerwelt war in Ordnung. Jean Luc hatte nicht so viel Glück, er bekam keine Tortilla mehr. Er machte sich dafür die Clara con Limon gleich selber am Zapfhahn😂. Es war echt lustig. Am Schluss gab ich ihr ein Trinkgeld und sie strahlte wie ein Maienkäfer.

Der Innenhof

Dermaßen gestärkt begab ich mich auf das letzte Stück des Weges. Leider war es sehr steinig und meine Füße schmerzten immer mehr. Ich wurde immer langsamer. Ich war echt froh, als ich angekommen bin.

Ich rief der Vermieterin der Casa rural an und sie begleitete mich bis dahin. Grace war bereits dort, wir teilen heute das Zimmer. Es ist wunderschön hier. Ich konnte sogar alle meine Kleider in der Waschmaschine waschen. Das freut das Pilgerherz. Ist erst das zweite Mal auf diesem Weg.

Hier trennen sich die Wege. Orense oder Astorga.

03.05.2022 Montamarta – 19.2 km

Ich bin um 7.00h aufgestanden weil ich nicht mehr schlafen konnte. Draußen hatte es geregnet, die Straßen waren nass. Hatte mich zum Frühstück mit Grace, MG und den Schweizer Pärchen verabredet um 8.00h. Mittlerweile benötige ich nur noch 30 Min. um abmarschbereit zu sein. So habe ich mich nochmals ins Bett gelegt und News gelesen.

Es geht mal wieder nur in eine Richtung

Ich habe heute zweimal gefrühstückt. Einmal Tostado und dann anschließend noch ein riesiges Croissant. Was ich mittlerweile auf dem Camino verspeise ist doppelt soviel wie normal. Habe immer Hunger. Solange ich unterwegs bin ist das ok weil ich ziemlich viele Kalorien verbrenne. Zuhause muss ich dann meine Kalorienzufuhr schnell wieder zurück schrauben, sonst gehe ich auseinander wie ein Ofenküchlein😂.

Kunst am Weg

Als wir in der Bar saßen fing es so richtig an zu regnen. Wir beeilten uns nicht sonderlich mit unserem Abmarsch. Wie mussten uns von MG verabschieden, da sie hier einen Tag Pause macht. Um 9.00 sind wir dann endlich los in voller Regenmontur. Zwischenzeitlich hatte es aber bereits wieder aufgehört zu regnen. Ich ließ die Regenkleider aber vorerst an denn es war ziemlich kalt.

Schöne Karte an der Hauswand

Ich war heute den ganzen Tag mit Grace, Esther und ihrem Mann unterwegs. Hat sich einfach so ergeben weil wir gleich schnell gelaufen sind. Pausen konnte man auch nicht wirklich machen denn das Wetter war windig und kalt. In Madrid haben sie Schnee und Hochwasser. Keine schönen Bilder die man hier sieht. Hier soll das Wetter aber ab morgen besser werden und es wird wärmer bis 28 Grad in vier Tagen.

Süßes kleines Pony

Nach 5 km machten wir Pause im nächsten Dorf und wärmten uns auf. Ich zog die Regenklamotten aus bereute es aber sobald ich draußen war. Brrrrr kalt🥶! Bin aber dennoch so weiter und mit der Zeit wärmte es etwas auf. Am schlimmsten war der Wind denn oft kam er direkt von vorne. Echt anstrengend.

Es wird langsam etwas freundlicher

Der Weg war viel schöner als erwartet da wir doch wieder in der Nähe der Nationalstraße liefen. Es ging aber hügelig über endlose Felder. Morgen werden wir die Nationalstraße und Autobahn endgültig hinter uns lassen, denn in Granja de Moreruela muss man sich entscheiden, ob man Richtung Astorga und Camino Frances oder den Camino de Sanabres Richtung Ourense nimmt. Die meisten, wie ich auch nehmen den Camino de Sanabria. Keine Lust auf Menschenmassen auf dem Camino Frances. Ja und die Nationalstraße sowie die Autobahn werden Richtung Astorga gehen. Dann sind wir sie endlich los🤗.

Eine Gruppe Velofahrer. Da fahren sie wieder, sie hatten vorher eine Panne.

Um 13.45h waren wir bereits in Montemarta. Ich hätte die Karte studieren sollen denn wir liefen zu weit und mussten dann umkehren. Ich musste die Casa rural etwas suchen heute. Eigentlich kein Problem außer dass ich dringend aufs Klo musste😬.

So schön grün das Gerstenmeer

Ich ging dann gleich ins Restaurant, Grace kam auch, und verspeiste Calamares, Salat und Pommes. Man gönnt sich ja sonst nichts oder? Anschliessend ausgiebige Siesta. Kleider waschen lasse ich heute aus! Lieber etwas länger im Bett kuscheln🤗.

Claire, Esther und Ehemann on the Road
Da schlafe ich heute