07.09.12 Lourdes – Asson: Es ist wie es ist

Lourdes bei Sonnenaufgang

Es war sehr schwierig von diesem speziellen Ort wegzugehen. Lourdes, die wunderschöne Basilika, die Grotte, die ganze Atmosphäre, der tolle Gîte und nicht zu letzt, das Beisammensein mit anderen Pilgern und solchen, die den Weg schon gegangen sind. Aber so ist das als Pilger, du musst loslassen, loslassen, loslassen. Du kannst dich an nichts festhalten, alles vergeht, alles geht vorbei. Das Schöne, das weniger Schöne, das Gute, das so genannt Schlechte, das Angenehme, das Unangenehme. Sowieso alles nur Etiketten, die unser Verstand dem gibt, was einfach nur ist.
Heute Abend bin ich wieder alleine im Gîte und es ist einfach wie es ist, weder gut noch schlecht. Habe mir gerade Pasta gekocht und dazu ein Bier getrunken. Jetzt habe ich die Beine hochgelegt und schreibe an meinem Blog. Ich bin müde vom Tag, habe alles erledigt und freue mich einfach nichts zu tun. So simpel und einfach kann das Leben sein, wenn unser Verstand nicht irgendwelche Geschichten darum herum fabriziert.
Heute morgen bin ich mit Jean-Claude noch einmal an der Basilika vorbei gelaufen. Die Fenster und Fresken haben von der aufgehenden Sonne golden geleuchtet. Es war wunderschön…😊. Dann haben wir noch unsere Wasserflaschen mit dem heiligen Wasser der Grotte aufgefüllt und haben Lourdes hinter uns gelassen. Wir sind Teile des Weges zusammen gelaufen und in Asson hat sich Jean-Claude dann entschieden noch 8 km weiter zu laufen. Für mich war hier aber Feierabend und das ist gut so.

Es ist schwer Lourdes zu verlassen auch wenn es nicht so aussieht!
Schwellen für die Lachse
Lestelle Bétharram
Ueber diese Brücke musste ich (nicht) gehen…;-)
Dies hat Seltenheitswert, bin zu zweit unterwegs..;-)
Der Calvaire von Lestelle Bétharram
Wäre gerne länger hier geblieben, ist ein magischer Ort…
Sei heiter, geh weiter…
zu verkaufen: Top zustand…;-)

06.09.12 Lourdes: Ruhetag

Einmalig schönes magisches Lourdes…

Was für ein freier Tag! So voll, so berührend, einfach einmalig. Sicherlich einer der Höhepunkte dieser Pilgerreise!
Morgens um 9.00 bin ich mit dem Sammeltaxi für 2€ innerhalb von 20 Min. (!) nach Lourdes gefahren. Zu Fuß wäre ich wohl 9 – 10 Std. unterwegs gewesen. Es ist die härteste Etappe der Voie du Piemont. Ich kann euch gar nicht sagen wie froh ich war, dass ich sie nicht laufen musste.
Habe dann in einer Bar am Bahnhof meinen Rucksack deponiert und bin zu Fuß durch die Stadt bis zur Basilika und der Grotte gelaufen. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie viele gläubige Menschen es hier hat und alle sind tief religiös. Die Menschen werden in Rollstühlen und sogar in Spitalbetten bis zu Grotte gefahren wo Bernadette, die später heilig gesprochen wurde, mehrere Male Erscheinungen von Maria, der unbefleckten Empfängnis, hatte. Bernadette war ein Mädchen aus ärmlichen Verhältnissen und anfangs wollte ihr niemand glauben. Bis dann Jahre später ein Priester, die Erscheinungen als wahr beglaubigt hatte. Wenn ich es richtig verstanden habe, hatte sie im ganzen 16 Erscheinungen von Maria und einmal wurde sie sogar 14 Tage von Maria unterrichtet. Sie entschied dann irgendwann ins Kloster zu gehen, arbeitete auch als Krankenschwester und verstarb sehr jung in ihren Zwanzigern. Maria hatte ihr auch gesagt, sie solle zu den Priestern und Pfarren gehen und ihnen mitteilen, dass man eine Kapelle bei der Grotte bauen solle und auch, dass die Leute das Wasser der Grotte trinken und darin baden sollen. Ja und so ist dann der Wallfahrtsort Lourdes entstanden. Dies ist eine Kurzfassung aus meiner Erinnerung, die die mehr wissen wollen, bitte im Internet nachlesen.
Mich hat der Ort und die Menschen, die für Heilung herkommen sehr berührt. Ich habe sogar an einem Gottesdienst teilgenommen und mir sind Tränen runter gelaufen bei den wunderschönen Chorgesängen. Bin tief berührt von diesem Ort und war sicher nicht zum letzten Mal hier. Kann es nur jedem empfehlen, falls er/sie die Möglichkeit hat nach Lourdes zu fahren. Die Basilika ist auch wunderschön und die Fresken auch. Der ganze Ort ist irgendwie magisch und man spürt, dass es sich hier um eine heilige Stätte handelt.
Am späten Nachmittag habe ich dann meinen Rucksack abgeholt und bin zum Accueil Jacquaire gelaufen. Der Ort war so schön, dass hat mich gleich noch mal umgehauen. Vom Balkon hatte man eine atemberaubende Sicht von der Basilika zudem waren die Herbergseltern total nett und es hatte außerdem noch zwei andere, männliche Pilger dort. Hans-Peter ein Fahradpilger, der den ganzen Weg.von Köln hierher gefahren ist und Jean-Claude, der in Bordeaux gestartet ist. Zum Essen waren wie also eine nette Runde von 6 Leuten und es ging lustig zu und her…😉. Um 21.00 war dann noch die Prozession wo alle eine Kerze in der Hand haben und es wird gebetet und gesungen. Einmalig schön…
Um 22.30 war ich dann endlich im Bett und so voll von Eindrücken und Energie, dass ich prompt nicht schlafen konnte. Um 01.30 habe ich dann endlich eine Schlaftablette genommen, damit ich zumindest noch zu ein paar Stunden Schlaf gekommen bin.
Ave, Ave, Ave Maria… Ave, Ave, Ave Maria…

05.09.12 Sarlabous – Bagnères-de-Bigorre

Meine liebste Zeit…am Morgen

Sitze auf dem Platz vor der Kathedrale und trinke mein geliebtes Leffe. Für mich eines der besten Biere überhaupt mit sehr viel Alkohol, soviel ich mich erinnere über 6%! Habe gerade mein zweites bestellt und fühle mich pudelwohl. Meine Geldbörse ist wieder gefüllt, mein Proviant auch und morgen mache ich frei! Jawoll, ihr habt richtig gehört. Morgen werde ich um 9.00 den Bus nach Lourdes nehmen und mir den ganzen Tag Zeit lassen die spezielle Energie von Lourdes aufzunehmen. Bin total gespannt und freue mich an diesen speziellen Ort zu kommen während meiner Pilgerreise. Freue mich wie ein kleines Kind, dass ich morgen frei habe. Das habe ich mir auch verdient!
Bin heute morgen früh los und um 13.00 Uhr hatte ich bereits 14 km geschafft. Eigentlich wollte ich über den Pass aber dann war der Weg so schlecht ausgeschildert, dass ich beschlossen habe die Strasse zu nehmen. Um 16.00 war ich hier mit ziemlich platten Füssen. Auf der Strasse laufen ist nämlich ziemlich das schlimmste was man seinen Füssen antun kann. Meine Stimmung ist wieder gut, die Krise der letzten zwei Tage ist Gott sei Dank überstanden. Das gute am Pilgern ist auch, dass man lernt, dass sich alles ändert und vorbei geht. Gefühle kommen hoch und man lässt sie da sein aber man läuft einfach weiter. Man kann morgens wutentbrannt loslaufen und abends voller Glücksgefühle sein. Dies ist sicher einer der Gründe warum ich laufe. Ein anderer ist aber auch ein unbeschreibliches Gefühl von Freiheit, das einem immer mal wieder überkommt. Auch wird einem bewusst wie wenig es eigentlich braucht um glücklich zu sein. Im Moment reicht mir ein Bett, eine Dusche und etwas zum Essen. Das Bier ist bereits die Krönung..;-). So nach meinem zweiten Leffe bin ich bereits so betrunken, dass ich mich langsam um etwas essbares kümmern muss. Werde jetzt langsam zu Pizzeria torkeln..:-).

Kikeriki….!
Manchmal ist es schwierig seinen Rhythmus zu finden wenn man ständig stoppt um Fotos zu machen.

Hier hatte ich mich mal wieder verirrt oder besser den Weg nicht gefunden. Bin dann umgekehrt.

04.09.12 Montsérié – Sarlabous

Ermutigung konnte ich heute gut gebrauchen!

Mein Abendessen war übrigens wie der gestrige Tag, der Teigwarensalat hat sich als ungenießbar herausgestellt. Habe mir dann eine Bouillon mit ganz vielen Buchstaben in der Suppe gemacht und dazu Zwieback gegessen. Dafür konnte ich fernsehen, nur leider wurde nirgends das US Open übertragen, so ein Mist!
Der heutige Tag fing ähnlich an wie der Gestrige, in dem ich nämlich konstant den Weg gesucht habe. Brauche einfach eine bessere Karte. Wollte auf der Strasse eine Abkürzung nehmen aber nach all dem suchen und fragen war ich schließlich nicht schneller in Lortet als wenn ich den GR genommen hätte. Bin dann schön brav dem GR gefolgt und wurde prompt wieder steil hinauf und steil herunter gejagt. Um 13.00 war ich endlich in Esparros und da standen dann 3.5 Std. bis Espèche, was erst meine zweitletzte Station darstellte..:-(. Wollte nicht schon wieder klein beigeben und habe mich mutig auf den Weg gemacht. Meine innere Stimme hat mich ziemlich laut angeschnauzt ob ich noch alle Tassen im Schrank habe. Bin dann in eine Pizzeria, die eigentlich zu hatte und habe nach einer Abkürzung auf der Strasse gefragt. Der Monsieur war nicht gerade freundlich und hat mir so schnell, schnell erklärt wo es durchgeht wie wenn das die einfachste Sache der Welt wäre und ich mich nur saublöd anstellen würde. Man sagt jeder weint mindestens einmal auf dem Camino, mich hatte er jetzt gerade wieder soweit und ich fühlte mich hundeelend. Habe dann versucht mit meiner Karte irgendwie den Weg zu finden, da kam mir ein Motorradfahrer entgegen und ich habe ihm gewunken er solle anhalten. Der war dann total nett und hat mir in aller Ruhe den Weg erklärt und ich habe es gleich auf Anhieb kapiert! Da ging es mir gleich wieder besser. Ich habe ca. 2 Std. eingespart und war dadurch um 17.00 im Gîte. Was auch spät ist, ich war im Ganzen nämlich 9 Std. unterwegs..:-(.
Habe heute mal wieder gesehen, wie wichtig es ist, dass ich auf meine innere Stimme höre. Sie ist auch gar nicht zu überhören wenn ich mal wieder etwas saudummes anstellen will!
Die letzten 5 km bin ich einen Fluss entlang gelaufen. Der erste Teil war wie im Märchen und es hätte mich nicht verwundert, wenn ich plötzlich Elfen gesehen hätte. An einer besonders schönen Stelle habe ich dann Rast gemacht und fühlte mich für alle Widrigkeiten der letzten beiden Tage entschädigt. Ich war einfach nur glücklich hier und jetzt da zu sein.
Heute Abend habe ich sogar noch mein Lieblingsbier, ein Leffe, bekommen. Was wünscht man sich mehr?

Mein magischer Rastplatz…
…der mich für alle Widrigkeiten entschädigte!
Moulin des Baronniers

03.09.12 St.-Bertrand-de-Comminges – Montsérié: Durchhänger

Adieu…St. Bertrand-de-Comminges…

Heute war gar nicht mein Tag, habe gerade einen seelischen Durchhänger und die Motivation ist mir irgendwie abhanden gekommen. Meine Füße tun weh, mein Rücken tut weh und mir ist nur zum heulen. Hilft auch nicht gerade, dass ich hier alleine im Gîte bin und ich fast nichts zu Essen habe. Heute muss meine Notmahlzeit dran glauben: Pastasalat mit Thunfisch. Besser als nichts, man muss schließlich positiv denken. Der Kontrast zu gestern könnte nicht größer sein. Ich erhalte wohl gerade wieder eine Lektion, die Sachen anzunehmen wie sie sind und nicht wie ich sie gerne hätte.
Eric ist heute morgen weiter Richtung Rom gepilgert. Weiß auch nicht warum die immer alle in der entgegengesetzten Richtung unterwegs sind. Passiert mir immer wieder und meistens sind’s die sympathischsten Pilger. Vielleicht sollte ich dies auch mal tun. Man begegnet mehr Leuten auf dem Weg auch wenn man sie immer nur einmal sieht.
Hatte heute morgen Mühe mich von dem schönen Städtchen und der tollen Herberge zu lösen. Habe mich immer wieder umgedreht und zur wunderschönen Kathedrale zurückgeschaut. Ja manchmal möchte man nicht weiterlaufen..:-(.
Dann habe ich heute auch noch so einen unnötigen Umweg gemacht, was mich total geärgert hat. Der GR führte zuerst ein Strässchen runter, dann musste man auf der anderen Seite im Wald in der gleichen Richtung zurück laufen. Zudem war der Weg total verschlammt und matschig. Dann ging es noch steil runter und war zudem rutschig. Ich war stinkesauer! Welcher Trottel hat wohl diesen Weg ausgeschildert? Es ist ein grosser Umweg und dann ist er nicht einmal schön also völlig unnötig. Im nächsten größeren Ort werde ich mir eine bessere Karte kaufen und mir meinen Weg selber suchen, jawoll!
So um 14.00 Uhr war ich hier und wusste noch nicht ob ich hier anhalten soll. Habe dann ca. 5 Telefonate gemacht um zu fragen ob sie Platz hätten und niemand hat abgenommen. Wenn ich im nächsten Ort nichts zum Schlafen gefunden hätte, hätte ich noch ca. 10 weitere Kilometer machen müssen. Habe dann beschlossen hier zu bleiben. Dann kam der nächste Spiessrutenlauf. Zuerst habe ich eine Frau gefragt und die hat gemeint der Gîte sei gleich um die Ecke. Habe aber nichts gefunden. Dann hat mir eine andere Frau gesagt ich müsse zum Bürgermeister, dies sei das letzte Haus hinter der Kirche. Ich habe dann noch mal zwei Männer gefragt wo das Haus des Bürgermeisters sei. Woraufhin der eine meinte er sei der Bürgermeister. Er hat dann gemeint ich solle dem Schild folgen und da stehe dann an der Tür Pèlerins. Da sie gerade an der Strasse gearbeitet haben und ein Lastwagen davor stand, habe ich die Abzweigung nicht gesehen und bin etwa 15 Min. die Strasse runter gelaufen. Dann bin ich alles wieder zurück und habe die Arbeiter gefragt, die mich dann endlich in die richtige Richtung geschickt haben. Mein Gott, so schwierig war es noch nie aber es passt zum heutigen Tag. Da ich das Gefühl habe heute am Nullpunkt zu sein, kann es morgen eigentlich nur besser werden. Oder?

Schweren Herzens….
Nur er schaffte es heute mich aufzuheitern! Ich liebe Esel…:-).

02.09.12 Génos – St.-Bertrand-de-Comminges

Der Kreuzgang von St.-Bertrand-de-Comminges

Die Nacht im Wohnwagen war bitter kalt. Schon verrückt wie sich das Wetter geändert hat seit den 2 Regentagen. Im Schlafsack trage ich seit 4 Nächten meine Skiunterwäsche. Gestern musste ich noch dazu die Fleecejacke anziehen und noch eine Decke über meinen Schlafsack legen. Der Sommer scheint hier vorbei zu sein und es riecht nach Herbst. Sicherlich liegt es auch daran, dass ich mich immer zw. 600 und 1000 m bewege.
Nachdem ich heute morgen mit Madame gefrühstückt habe bin ich gestärkt und voller Tatendrang losgelaufen und glatt falsch abgebogen. Musste nochmals zum Ausgangspunkt zurückkehren. Habe mich bisher nur einmal verlaufen als ich vom Col des Ares runtergelaufen bin und sicher war, dass der Weg der Strasse entlang läuft. Dummerweise ist er nach ein paar Metern nach rechts abgebogen… Zwei Jäger, die auf Wildschweinjagd waren, haben mich dann zurück zum Pass gefahren, so dass ich nicht all zu viel Zeit verloren habe. Sie standen mal wieder zufällig am richtigen Ort..:-).
Die heutige Etappe führte heute ca. 3.5 Std. durch den Wald. Die Wälder hier sind sehr wild und haben etwas märchenhaftes. Man hat mir gesagt, dass es viele Wildschweine, Rehe und Hirsche im Wald habe, gesehen habe ich aber rein gar nichts außer vielen Bäumen und noch mehr Bäumen. Wahrscheinlich bin ich zu laut und meilenweit zu hören, sodass alle Tiere flüchten. Wobei ich ehrlich gesagt gar nicht so scharf darauf bin Wildschweinen zu begegnen. Die Vorstellung vor einem Keiler zu stehen hat eher etwas beängstigendes…
Mitten im Wald, so etwa auf halber Strecke, sah ich plötzlich ein paar ältere Leute, die an einem Tisch standen und Essen bereitstellten. Ich bin dann hin und habe gefragt wen sie denn erwarten würden? Mich vielleicht oder Scharen von Pilgern? Hatte irgendwie was sureales mitten im Wald. Es hat sich dann herausgestellt, dass ein Velorennen stattfindet. Sie haben dann gemeint, ich solle nur zugreifen, schließlich müsse ich bei Kräften bleiben…
Im Moment mache ich viel kürzere Etappen als geplant, da das ständige rauf und runter ganz schön anstrengend ist.
Ich bin in einem wunderschönen mittelalterlichen Städtchen mit einer wahnsinns Kathedrale und einem sehr schönen Kreuzgang. Da ich schon um 14.00 Uhr hier war, hatte ich viel Zeit zur Besichtigung.
In der Kathedrale habe ich eine Kerze angezündet und um Schutz für meinen weiteren Weg gebeten. Dann habe ich mir noch gewünscht, dass ich einen netten Pilger oder eine nette Pilgerin im Gîte treffe und wir zusammen Pasta kochen. Ich bin eigentlich total zufrieden und glücklich aber es wäre schon schön mal jemanden zu treffen mit dem man sich austauschen kann. Muss ich überhaupt erwähnen, dass es ganz genau so gekommen ist? Habe mit Eric zusammen Pasta gekocht und mich ganz toll unterhalten..:-).
Dieser Gîte hier ist total gut eingerichtet. Es hat einfach alles für die Pilger. Du kannst nehmen was du brauchst und zahlst soviel du willst oder kannst.
Ich bin im Moment ziemlich knapp bei Kasse, da es auf dem Weg nicht viele Bancomaten gibt und wenn ich mal einen finde wie heute, dann funktioniert er gerade nicht. Die nächste Möglichkeit Geld zu bekommen ist erst wieder in 3 Tagen und bis dann muss ich halt mit dem was ich habe auskommen. Ein Grund zur Sorge ist dies aber nicht.
So werde langsam meine müden Glieder ausstrecken und die Augen schließen. A bientôt..

Schöne Aussicht von der Kapelle aus…
Mein Rucksack, einmal getrennt von mir…;-)
Hier habe ich auch gerastet…
Schon wieder ein schickes Auto zu verkaufen…;-)
Die unvollendete Kirche bei Barbazan

Ich werde Naturfotograf…;-)
Der Klostergarten
Im Kreuzgang…schöne Aussicht
St. Bertrand-de-Comminges
Hier gehts zum Presbytère, die Herberge…

 

01.09.12 Razecuiellé – Gérnos: Camping à la Ferme, Määäähh

Kurz vor St.-Pé-d’Ardet

Heute morgen habe ich 4 Rehe gesehen, eines davon war ein Bambi. Wollte meine Kamera zücken aber diese Bewegung hat bereits gereicht, dass sie sich mit eleganten Sprüngen aus dem Staub gemacht haben.
Nach dem anstrengenden Tag gestern, habe ich in St.-Pé-d’Ardet beschlossen nur noch 2 km bis zum Camping zu laufen. Danach habe ich mich gleich mal ins Bistro gesetzt und mich mit dem Patron unterhalten. War übrigens ein sehr charmanter, gut aussehender Franzose in den besten Jahren. Womit ich natürlich meine in meinem Alter..:-). Nach 2 petits Cafés und einem riesigen Sandwich von Monsieur persönlich zubereitet, habe ich mich schweren Herzens dazu entschlossen weiter zu gehen und die Kirche zu besichtigen. Bei der Kirche gab es eine wunderschöne Aussicht, dass ich mich spontan entschlossen habe auch hier ein Weilchen auf dem schönen Rasen rumzuhängen und ein paar Fotos zu schiessen. Da dies sehr anstrengend war, habe ich mich am wunderschönen Natursee gleich noch mal ausruhen müssen..;-). Ich bin dann ziemlich „ausgelaugt“ beim Camping à la Ferme angekommen.
Hier nächtige ich mal wieder in einem Wohnwagen. Habe mir gerade bei Madame ein paar Eier in die Pfanne gehauen und sie dann quer durchs Dorf auf einem Teller zu meinem Wohnwagen getragen. Dazu gab es Tomaten aus meinem Rucksack und einen Flan au Chocolat von Madame welcher vorzüglich schmeckte.
Vor dem Essen wurde noch die Schafherde nach Hause in den Stall getrieben und die Schafe sind direkt vor meinem Wohnwagen vorbei gerannt. Das war vielleicht ein Riesenlärm. In diesem Sinne an alle ein herzliches Määäähhh…😘

Richtig gutes Porträt, oder?
In Frankreich wird mal wieder entsorgt..;-)

Kirche von St.-Pé-d’Ardet
Mein 1. Rastplatz bei der Kirche
Mein 2. Rastplatz am See
Wieder mal ein Märchenwald
Die Schafe kommen mich auf ihrem Weg nach Hause besuchen