Tag 5, Tentsite Oriflamme Canon, Km 90.3, Höhe 1585m

Ei, ei,ei. Das war vielleicht eine Nacht und dazu eine schlaflose. Mein neues Zelt wurde vom Wind umtost und ich habe einfach gehofft, dass es nicht gerade in der ersten Nacht in Stücke gerissen wird. Als ich mein Zelt aufgebaut hatte, habe ich eigentlich das Zelt in den Wind gestellt, so wie man es tun sollte,  nur hat der Wind dann leider gedreht und kam von der Seite. Es hat immer die linke Zeltwand eingedrückt. Ich habe mich beim Blogschreiben konstant verschrieben weil ich immer wieder einen Windstoss von links abbekam. Grosse Angst hatte ich nicht, aber was unangenehm war, war der Lärm des Windes. Ich habe dann irgendwann meine Ohropax reingestopft und gedacht, falls das Zelt zusammenklappt kann ich sowieso nichts daran ändern und merken tue ich das dann früh genug. An Schlaf war aber leider trotzdem nicht zu denken. Um 5.30 habe ich deshalb bereits meine Sachen gepackt und bin Richtung nächste Wasserquelle losmarschiert.  Denn das ist das einzige was wichtig ist: WASSER! Gegen Mittag haben sich dann alle auf einem schönen schattigen Picknickplatz getroffen und sind zusammen ausgehangen. Man trifft schon tolle Leute hier auf dem Trail. „Jerks“ sind mir noch keine begegnet. Eine Amerikanerin hat mich gefragt, ob ich die grosse Klapperschlange gesehen hätte? Nein hatte ich nicht, bis jetzt habe ich nur zwei Baby Klapperschlangen gesehen. Die kleinen seien aber auch gefährlich weil sie erstens noch nicht klappern können und zweitens ihr Gift nicht kontrollieren können. Das heisst sie lassen gleich das ganze Gift raus. Bin gar nicht unglücklich, dass ich noch von keiner ausgewachsenen Klapperschlange erschreckt wurde.

Ich wollte mir am frühen Nachmittag bereits eine Tentsite suchen, sodass ich Zeit gehabt hätte zum gemütlichen Kaffee trinken und vor allem Stretching. Aber es kam mal wieder alles ganz anders. Um15.30 war ich an der perfekten Stelle zum campen. Wahnsinns Aussicht! Es hatte nur einen kleinen Haken, als mein Zelt bereits stand fing es wieder tierisch an zu winden. Ich habe es dann noch an einer anderen Stelle probiert aber da konnte ich nicht mal das Zelt aufstellen. Ich war völlig entnervt 😒! Nichts mit gemütlich und so… Es kamen einige Hiker vorbei die hofften, dass es mich nicht davon blasen würde. Um 17.30 hatte ich genug und habe mein Zelt wieder zusammengepackt. Ich bin nur ein paar Meter weitergelaufen und da waren Helen und Trump Solo. Sie haben mich eingeladen mit Ihnen zu campen und ich verbrachte noch einen sehr angenehmen Abend mit ihnen. Und das ohne Sturmböen😆.

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