03.08.2018, Heimreise

Ich bin um 5.45 aufgewacht und habe angefangen meine Sachen im Zelt zusammenzulesen. Zuerst kommen immer die Sachen dran, die ich aus dem Bett aus erledigen kann. Dann drehe ich mich um und mache Frühstück. Heute war das ein Snicker, ein Stück Brot und das wichtigste: Kaffee. Der Gaskocher wird „immer“ außerhalb des Zeltes angezündet, da ich nicht das Zelt abfackeln will. Es gibt durchaus Ausnahmen wie bei schrecklich nassem und kaltem Wetter wie in Washington. Da habe ich auch manchmal im Zelt den Gaskocher benutzt. Sollte man natürlich nicht tun😉. Anschließend lasse ich die Luft aus meiner Luftmatratze. Fertig mit Gemütlichkeit! Dann packe ich meinen Rucksack, natürlich im Zelt, wie ich das auf dem PCT gelernt habe als es zum ersten Mal schneite. Zahnbürste, Zahnpasta und das Handtuch kommen oben in den Deckel da ich diese Sachen noch brauche. Wenn der Rucksack fertig ist schmeiße ich ihn aus dem Zelt, Geldgurt und Hut hinterher. Jetzt warten die hoffentlich trockenen Schuhe unter dem Vordach meines Zeltes. Ja und dann stehe ich auf oder ich probiere es zumindest. Es sieht meistens nicht so graziös aus aus dem Zelt zu kriechen. Wahrscheinlich kriegen das Jüngere besser hin wie ich. Meistens tut ja auch immer etwas weh oder man hat Muskelkater. Ja und jetzt heißt es Zelt abbauen. Wenn man Glück hat ist es trocken wie heute Morgen, wenn nicht feucht oder tropfnass wie in SJPDP. Und erst wenn alles erledigt ist gehe Zähne putzen und aufs Klo. Anschließend Stretching und Abmarsch😉. So sieht ein Morgen in meinem Hikerleben aus. Nur falls es euch interessiert, wenn nicht Abschnitt überspringen😂.

Ich hätte heute easy länger schlafen können aus irgendeinem Grund war ich heute Morgen besonders müde.Um 7.25 fuhr der Bus nach Lourdes. Die Fahrt habe ich nur im Dämmerzustand mitgekriegt. In Lourdes habe ich mit kurz die Kathedrale angesehen, zu mehr war ich leider nicht zu gebrauchen, hatte aber auch nur 1 Std. Aufenthalt. Ich habe ja Lourdes vor Jahren ausführlich besichtigt. Dann ging es mit dem TGV nach Bordeaux und da bin ich nun seit Mittag. Hier ist es 36 Grad heiß und meine Stadtbesichtigung wird wohl etwas kürzer ausfallen. Ich bin jetzt gerade in der Altstadt und Bordeaux ist durchaus eine Reise wert.

Ich habe es wirklich nicht lange ausgehalten. Nachdem ich auf dem Platz mit der Basilika eine kalte Limonade und einen Kaffee getrunken hatte, habe ich meine Stadtbesichtigung noch ein kleines Stück fortgesetzt aber dann war Schluss. Ich bekam Probleme mit meinem tiefen Blutdruck und schlich möglichst im Schatten zurück zum Bahnhof. Im Bahnhof setzte ich mich auf einen Stuhl und wartete, dass ich etwas abkühlen würde. Der Schweiß ist mir nur so runter gelaufen. Um 16.30 machte ich mich dann auf den Weg zum Flughafen. Im Bus war es angenehm kühl und ich stellte sämtliche Luftdüsen direkt auf mich zum trocknen. Leider dauerte die Fahrt nur eine halbe Stunde und dann musste ich wieder raus in die Hitze. Ich war viel zu früh, mein Flug war noch nicht mal ausgeschrieben. Ich hatte keinen Hunger wegen der Hitze und deshalb setzte ich mich einfach apathisch irgendwo hin und wartete. Um 18.00 erschien mein Flug auf dem Board und ich machte mich mit Flip Flops auf den Weg zum Terminal. Ich musste dann aber bald die Schuhe wechseln, schwerer Rucksack und Flip Flops das geht nur für ein paar Meter. Da war wieder eine riesige Schlange wartender Reisender. Als ich genau hinsah, bemerkte ich aber, dass die alle für Ryan Air anstanden und bei Easy Jet war alles leer. Ich lief dann an allen vorbei und spürte die neidischen Blicke der Ryan Air Reisenden auf mir. Es lohnt sich also durchaus, 3 Std. vorher einzuchecken😉. Endlich befreit vom Rucksack ging ich ins Restaurant und gönnte mir einen Salat und anschließend eine Glace. Richtig Hunger hatte ich immer noch nicht. Die Billigflieger haben hier sogar ein eigenes Terminal mit dem passenden Namen Billi😂. Es gab viel zu wenig Sitzplätze und deshalb saßen viele auf dem Boden, ich auch. Mann war ich froh als wir endlich ins Flugzeug steigen konnten, trotz Flugangst. Ich habe nicht einmal ein Xanax benötigt. Ich glaube ich war viel zu müde um Angst zu haben. Ich bekam sogar einen Fensterplatz! Als Alleinreisende ist das eher selten und sehr zum Leidwesen meiner Sitznachbarn. Es war aber sowieso gleich dunkel und außer den Lichtern der Städte sah man nicht viel. Ein Gewitter habe ich aus der Ferne beobachtet, dass war beeindruckend. Gottseidank nur aus der Ferne! Als ich dann in Basel ausstieg hatte es hier auch noch knapp 30 Grad um 22.45h! Oje hier ist also auch eine Hitzewelle! Nicht gerade was ich mir gewünscht hatte. Ich bin dann auf dem schnellste Weg nach Hause und bin völlig fertig ins Bett gesunken. Mein Bett😉. Für das nächste Mal werde ich meine Reisen wieder etwas intelligenter planen. Keine Flüge am Morgen früh und auch nicht abends spät! Vielleicht besser mit dem Zug auch wenn es teurer ist. So das wars, bis zum nächstenMal…

3 Antworten auf „03.08.2018, Heimreise

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