Ich bin heute Morgen um 8.15 mit Sarah, Benoit und Philipe gestartet. Es gab einen Kurzen aber steilen Anstieg zu den drei Kreuzen. Es war sehr anstrengend und Die Luftfeuchtigkeit war bei gefühlten 100%. Ich habe geschnauft wie eine alte Dampflokomotive. Nach nicht ganz drei Std. musste ich mich von den Franzosen trennen da ich eine Pause benötigte. Ich musste mich dringend um meine Blasen kümmern, mich mit Sonnencreme versorgen und vor allem Essen. Danach habe ich mich fast verlaufen aber ich habe im richtigen Moment jemanden getroffen den ich fragen konnte. Am Col des Veaux hatte ich die drei Bretonen wieder eingeholt. Dummerweise hatte ich bei der Ferme d’Esteban kein Wasser geholt, weil ich glaubte dies später auf der spanischen Seite tun zu können. Leider waren die Ventas geschlossen und ich musste zurück zur Farm laufen. Ich habe damit eine Stunde verloren und musste dann den gefährlichen Abstieg nach Bidarray alleine machen. Kurz vor dem steilen Abstieg habe ich meine Füße nochmals verpflegt. Bei der Schäferhütte musste ich dann entscheiden, on ich oben schlafe oder den steilen Abstieg alleine wage. Da ich zum Wasser holen auch hätte absteigen müssen entschied ich mich gleich runter zu gehen. Es war wirklich sehr steil und gefährlich. Es erforderte höchste Konzentration bei jedem Schritt, da ein Ausrutschen, Stolpern oder Stürzen schwerwiegende Folgen hätte haben können. Der PCT war teilweise auch schwierig aber Kletterpartien mit steilen Abstiegen hatten wir keine. Dies soll übrigens der schwierigste Abstieg vom ganzen GR 10 sein. Über mir kreisten ständig die Geier und die Bergziegen meckerten mich an. Ich beneidete sie um ihre Kletterfähigkeiten. Als ich das gröbste hinter mir hatte machte ich Pause bei einem Wasserfall wo ich mich erfrischen und meine weichen Knie etwas erholen konnte. Danach ging es weiter runter und auch wenn der Weg etwas einfacher war musste ich sehr aufpassen nicht zu stürzen denn meine Beine fühlten sich an wie Pudding. Ich kam dann endlich auf eine Straße wo mich andere Wanderer ein Stück im Auto mitnahmen. So konnte ich mir eine lange Strecke auf der Straße ersparen. Um 18.30 war ich endlich im Gîte wo ich alle wieder traf. Nach diesem Wahnsinnstag gönnten wir uns einen Burger und für mich 2 Bier. Das hatte ich mir redlich verdient. Wir verbrachten einen lustigen und geselligen Abend bevor wir uns um unsere Zelte zurück zogen.