Habe gerade in den Nachrichten gehört, dass es in der Sierra Nevada bis 2m geschneit hat. Bisher war es wie hier auch eher trocken und der Schnee liess auf sich warten. Schnee das heisst auch Wasser und deshalb sind das gute Nachrichten für das ausgetrocknete Kalifornien. Es beunruhigt mich auch nicht besonders da ich ja erst Anfang Juni in der High Sierra sein werde und der Schnee hoffentlich bis dann zu einem grossen Teil geschmolzen sein wird. Sonst heisst es halt Eispickel einpacken und Eiskrallen montieren, das sind doch Peanuts für so eine erfahrene Berggängerin wie mich. Ha, ha erhlich gesagt ich habe keine Ahnung von wandern im Schnee aber vor mir haben es schon viele andere geschafft und deshalb bin und bleibe ich zuversichtlich. Das Bild oben zeigt übrigens den Lake Tahoe in der Sierra Nevada, wo ich auch vorbeikommen werde.
Ich habe jetzt auch endlich meinen Termin für das Interview in der US-Botschaft vereinbart, nämlich am 26. Januar in Bern. Ein USA-Visum für 6 Monate anzufordern ist ziemlich kompliziert und auch Nerven aufreibend. Man steckt immer wieder fest und weiss nicht wie weiter. Dann sind gewisse Fragen nur mit ja und nein zu beantworten und es kommt vor, dass man dann eine falsche Antwort geben muss, da es keine dritte Möglichkeit gibt. Ich glaube in Sachen Bürokratie übertreffen die Amerikaner uns Schweizer noch. Aber bald habe ich es geschafft! Jetzt muss ich nur noch einen guten Eindruck auf der amerikanischen Botschaft hinterlassen, hoffe ich auf jeden Fall…
Meinen Umzug bin ich auch bereits am planen, das Datum steht schon fest nämlich der 30. März. Einen Tag nach meinem Geburtstag! Dieses Jahr mache ich mir ein gigantisches Riesengeschenk: ich werde den Pacific Crest Trail laufen! Manchmal kann ich es immer noch nicht glauben und tief drinnen kommt wieder die Angst, dass noch irgendetwas schief gehen könnte und ich nicht gehen kann. Aber ich kann mich gut erinnern, dass dies auch 2008 so war bevor ich auf den Camino de Santiago gegangen bin. Meine grösste Angst damals war, dass ich aus irgendeinem Grund nicht gehen könnte nachdem ich meinen Job und meine Wohnung gekündigt hatte. Kurz davor war ich auch noch zweimal krank und einen Hexenschuss gabs auch noch. Oder besser ein Hexenschüsschen wie mein Chiropraktiker damals sagte. Ja und trotzdem bin ich dann wie geplant am 23. April losgelaufen. Total untrainiert da die Grippe und der Hexenschuss mein Trainingsprogramm völlig über den Haufen geworfen hatten. 9 Jahre später starte ich fast am gleichen Datum wieder ein grosses Abenteuer.