Heute war mein letzter schwerer Aufstieg. Morgen geht es nur noch runter bis Cauterets und dann ist mein Pyrenäenabenteuer vorerst zu Ende. Ich komme aber bestimmt wieder😉. Es ist der richtige Moment aufzuhören, denn ab morgen wird es unerträglich heiß. Um die 35 Grad und mehr…
Ich habe mal wieder miserabel geschlafen aber da mich dies nicht am laufen hindert rege ich mich gar nicht darüber auf. Um 7.10 verließ ich den Campingplatz, der etwas außerhalb lag. Ich benötigte 20 Min. um zum Startort zu gelangen.
Der Weg führte heute bis zum Lac d’Estaing viel der Straße entlang. Dann gab es mehr oder weniger sinnvolle Abkürzungen um wieder auf die Straße zu gelangen. Wenn ich die Karte angeschaut hätte, wäre ich wohl ab und zu auf der Straße geblieben. Vor allem wenn sie einem unnötig steile Wege hinauf und herunter jagen.
Ab dem Lac d’Estaing ging es dann steil den Wald hinauf. Dort traf ich einen Mountainbikefahrer, der aus dem Jura kam. Ich habe bereits an seinem Französisch erkannt, dass er aus der Schweiz kommt.
Oberhalb des Waldes kamen wir in eine pastorale Zone wo Kühe, Pferde und Schafe frei herumlaufen. Einen Pattou, der Pyrenäenhund welche die Schafherden bewacht, habe ich schon wieder nicht gesehen. Was ja im Nebel auch keine Kunst ist aber gehört habe ich auch keinen und wir liefen mitten durch die Schafherde. Wir hatten mal wieder einen Anstieg von 1600m zu bewältigen und gegen Schluss ging das wieder nur mit Willenskraft. Leider hatten wir wegen dem Nebel keine Sicht und dann machst du so einen Aufstieg und kriegst nicht mal eine schöne Aussicht. Das ist schon etwas deprimierend. Auf dem Col d’Illhéou lichtete sich der Nebel etwas aber wir sahen trotzdem nicht viel.
Vom Pass mussten wir dann noch ca. 300m runterlaufen bis wir am See waren. Dort gab es ein kleines, total süßes Refuge direkt am See. Wir haben dort als erstes ein Bier getrunken und ich habe mir dann noch eine Omelette genehmigt. Ich habe dann noch ein Bier gekauft, welches ich dann an der Campsite trinken werde.
Wir haben unsere Zelte am See aufgestellt. Draußen ist es leider total neblig und man sieht nicht viel. Es ist auch kalt weil die Sonne verdeckt ist. Jetzt sitzen wir halt in unseren Zelten, anstatt draußen am See zu sein. Ich trinke mein Bier, aktualisiere meinen Blog und mache es mir gemütlich. Manchmal drückt die Sonne durch und dann wird es sogleich warm. Dummerweise habe ich das Zelt so aufgestellt, dass ich den See nicht sehe aber man sieht so oder so nicht viel.