Das Zelt war heute Morgen komplett trocken. Dies ist erst das zweite Mal auf dem GR 10 ansonsten misste ich das Zelt jeweils nass einpacken.
Heute war ein wunderschöner aber auch herausfordernder Tag. Wir sind definitiv in den Hochpyrenäen angekommen. Dies war eine richtige Bergetappe und ich war sehr dankbar, das ich bei den schwierigen Stellen nicht alleine war.
Ich bin wieder um 7.20 los und vor mir liefen Pascale und Thierry. Es kam ein Schild, wo wir darauf hingewiesen wurden irgendein Plateau zu besteigen und es hier Murmeltiere gibt. Im gleichen Moment sah und hörte ich auch schon das erste Murmeltier. Gleich um die Ecke sah ich wieder ein Murmeltier und dieses blieb wie eine Statue stehen bis wir es fotografiert hatten. Hat nicht mal einen Euro dafür verlangt😂.
Es wurde dann schnell ziemlich alpin und wir mussten uns durch viele Steinwege kämpfen. Auch klettern war wieder angesagt, rauf und runter. Oben kamen wir bei einer Skipiste raus wo man sich wirklich fragen muss wie man die Natur derart verschandeln kann. Logischerweise war der Weg dementsprechend schwer zu finden. Plötzlich sah und hörte ich Thierry, der mir zeigte wo der Weg durchging. Dafür war ich echt dankbar. Ich konnte dann dafür Pierre und Marie-Andrée helfen, die auch ziemlich ziellos rumliefen und den Weg suchten. Dann warmes eine zeitlang gut signalisiert bis ich merkte, dass Thierry und Pascale viel weiter oben waren. Der Weg verlief teilweise über Geröllhalden bis ganz oben zum Pass. Das letzte Stück war eine echte Herausforderung denn musste hochklettern und sich an Seilen festhalten. Und dies mit einem schweren Rucksack auf dem Rücken. Auf dem Pas de l’Osque mussten wir uns deshalb einen Moment ausruhen. Auf der anderen Seite ging es zunächst auf einen schmalen Pfad der Bergflanke entlang. Höchste Konzentration war wieder einmal angesagt und vor allem nicht runterschauen.
Dann ging es auf etwas einfacheren Wegen bis zur Cabane du Cap de la Baitch. Dort gab es wieder Käse zu kaufen, was wir natürlich auch taten. Lecker😜.
Mir Taten langsam die Füße weh vom ewigen Abwärtslaufen. Im nächsten Refuge, welches vor allem von Gruppen gesucht wird, könnte man kalte Getränke kaufen. Ich hatte vorher gerade von einer eiskalten Cola geträumt.
Es ging dann weiter bis Lescun wo wir hörten, dass der Campingplatz geschlossen sei. Im Lescun selber war nichts mehr frei und so entschieden wir uns weiterzulaufen. In der Bar hatte man uns gesagt, dass man trotzdem dort Zelten könne und es einfach keine Dusche gebe aber dafür WC und Trinkwasser. In Lescun konnte ich auch endlich wieder einmal meinen Proviant auffüllen, mein Foodsack war ziemlich leer. Wir machten uns dann beladen mit Proviant, Bier und Wein auf den Weg zum Campingplatz. Bevor wir dort ankamen mussten wir aber noch einen steilen Steinweg hinauf. Der Schweiß ist mir aus allen Poren geronnen. Endlich waren wir oben und auf dem Campingplatz. Es gab sogar eine Open Air Dusche mit kaltem Wasser.
Wir haben dann das Zelt aufgestellt, geduscht, Kleider gewaschen, ich habe noch mein Essen in ZipLocks verpackt und dann sind wir alle zusammen gesessen und haben Apero getrunken und zu Abend gegessen. Es war auch der Abschiedsabend von Pierre und Marie-Andrée. Sie hören morgen in Etsaut auf.
Hallo Françoise,
Wie schön, dass ich dir wieder auf einer deiner schönen Wanderstrecken folgen darf. Viel Erfolg, gutes Wetter und tolle Eindrücke.
Liebi Griessli, Marianne
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