D-Hiker und ich sind um 6.30 los heute Morgen. Extra nicht zu früh, damit der Schnee mich zu hart oder sogar gefroren ist. Es waren nur noch 2 Meilen bis zum Dicks Pass. Ca. 1 Meile vorher begann es mit den Schneefeldern. Teilweise konnten wir sie ohne Spikes überschreiten. Sobald es steiler wurde haben wir sie aber abgezogen. Man kann damit einfach besser laufen auf dem Schnee. Wir mussten teilweise auch um Schneefelder rumklettern. Dabei bemerkte ich wie stark meine Füße und Beine mittlerweile geworden sind. Das sind teilweise echt steile Hänge. Wir fanden den Weg mit dem GPS problemlos. Manchmal haben wir die Serpentinen einfach ausgelassen und sind gerade den Berg hochgeklettert. Wenn es Schnee hat nimmt man es nicht mehr so genau damit jede PCT Meile zu laufen. Es geht einfach darum hoch oder runter zu kommen und den Trail wieder zu finden.
Oben angekommen hatten wir eine umwerfende Aussicht! Wir hatten einen wunderschönen Frühstücksplatz auf einem Felsen😊. Ich bin so glücklich endlich zurück zu sein in der Sierra! Ich habe gesagt ich komme zurück als wir nach Ashland geflippt sind und da bin ich!
Es ging dann meistens schneefrei den Berg hinunter. Wir haben ständig Hiker getroffen, z.B. 2 Brüder aus der Schweiz aus Aarau, mit denen haben wir uns mind. eine halbe Stunde unterhalten. Uns waren eine Zeitlang nur noch Tageshiker und Touristen entgegengekommen und als die zwei Brüder kamen sagte ich, dass sind PCT Hiker auf Schweizerdeutsch. Postwendend kam natürlich die Antwort😂. Das war lustig, was für eine kleine Welt das doch ist.
Dann traf ich noch Happy Feet. Dies ist ein Hiker der PCT Class von 2016. Er sah mich und sagte: „You hiked last year!“ Ich erkannte ihn sofort,er war einer von den ehemaligen PCT Hikern, die am Scissors Crossing Trail Magic gemacht haben. Das beste Trail Magic auf meinem bisherigen Weg! Ich habe Happy Feet damals mit Fragen gelöchert über den Weg in der Wüste und die Mojavi. Wir mussten damals glaube ich zum ersten Mal Wasser für ca. 15 Meilen buckeln. Dies waren bei mir 5lt! Damals hat er mir erzählt, dass sie in der Mojavi 10lt Wasser schleppen mussten letztes Jahr. Mir ist die Kinnlade runtergeklappt und ich war mir sicher, die Mojavi nicht zu schaffen. Was natürlich nicht der Fall war😉.
Auf jeden Fall war es ein sehr schönes Wiedersehen auf dem Trail! Schade habe ich mal wieder vergessen ein Foto zu machen. Wir machten High Five auf dem Trail, dies ist das Abklatschen zw. Hikern. Es ist eine Anerkennung dessen wie weit ich schon gekommen bin. Vor allem von jemandem, der ganz genau weiß was es dazu braucht.
Ich bin dann beflügelt und leichten Schrittes die Geröllhalde hinunter geflogen. An all den Touristen und Tageshikern vorbei, die mir alle schnell aus dem Weg gingen. Happy Feet hat uns hinter vorgehaltener Hand noch den Typ gegeben, dass es unten am Echo Lake ein Water Taxi gebe, welches uns direkt zum Echo Lake Chalet bringen würde wo es Eiscreme für D-Hiker und Pepsi und Chips für mich gibt😉. Hinter vorgehaltener Hand weil ein PCT Hiker ja eigentlich jede einzelne Meile laufen sollte. Uns musste man dies auf jeden Fall nicht 2x sagen. Wir hatten genug von der Geröllhalde!
Wir genossen eine rasante Fahrt auf dem Echo Lake und saßen bald schon mit Glace und Cola auf einer kleinen Mauer. Von hier aus mussten wir noch 1.5 Meilen bis zum Highway 50 laufen wo uns dann Leilani, ein Trail Angel, nach South Lake Tahoe mitgenommen hat.
Es war Samstag und leider war das Mellow Mountain Hostel ausgebucht. Wir fanden auch kein zahlbares Hotelzimmer. Wir waren nicht bereit, 350$ für eine Nacht auszugeben. Wir durften im Mellow Mountain Hostel duschen, unsere Wäsche waschen und bis 22.00 aushängen. Um 21.00 waren wir mit der Wäsche fertig und beschlossen erst Male essen zu gehen bevor wir uns um unser Schlafproblem kümmern. So entspannt sind wir mittlerweile, dass uns dies nicht weiter kümmerte.
Wir gingen mexikanisch essen und es war perfekt außer dass sie keine Margeritas hatten. Big Sky stürmte auch noch an uns vorbei ohne uns zu sehen. D-Hiker hatte kein Befürfnis ihn zu rufen…
Als das Restaurant nach 22.00 schloss beschlossen wir uns ein Yellow Cab zu bestellen und zum Campground in the Lake zu fahren. Zuerst versuchten wir an der Straße eines anzuhalten aber dies funktioniert scheinbar nur in den Movies. Ein Passant meinte wir sollten besser anrufen.
Beim Camping stand auch „no Vacancies“ aber wir ließen uns dadurch nicht aufhalten und stellten irgendwo im Dunkeln unser Zelt auf. Endlich konnten wir unsere müden Häupter niederlegen und uns dem Schlaf überlassen. Lustig war noch, dass wir das Gefühl hatten etwas verbotenes zu tun.
Am nächsten Morgen realisierten wir, dass wir direkt gegenüber der Camp Hosts gecampt hatten, die Gottseidank abwesend waren. Überhaupt war dieser Campingplatz nur für Wohnwagen, wir fanden auch keine sanitären Anlagen aber diese braucht ein PCT Hiker auch gar nicht😂.
Was für eine traumhaft schöne Natur auf deinem Bild , magisch ….. alles Liebe
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Liebe Françoise,
Ich so froh für Dich, dass es Dir so gut geht jetzt und auch nicht mehr alleine unterwegs bist und dass so viele tolle Leute triffst. Du bist wirklich ein Tough Girl. Deine Bilder, wie traumhaft schön das ausssieht, was für ein Gefühl muss das erst für Dich sein, das alles in Natura zu erleben.
Ganz liebi Griessli, Marianne
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hallo francoise
du schaust so entspannt in die Ferne
es tut gut zu lesen das sich eine neue (alte) Begleitung für dich gefunden hat und du auf dem Weg zu hause bist
bin immer so gespannt auf die nächsten blogs um dir dann wieder zu folgen
dabei hast du mein Fernweh geweckt
nein PCT ist mir zu lang und zu weit weg, aber Norwegen reizt mich immer mehr, die ersten Infos zum Olavsweg hab ich vom pc geladen, 🙂 ist nur 620km
das kennst du ja, man braucht immer einen Traum, egal wann er wahr wird
dir weiterhin alles gute
gute Begegnungen
gute Füße die dich tragen
gute Stimmung
ganz ganz lieben Gruss
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wünsche dir weiterhin alles alles gute
und hoffe bei dir gilt, wie in unserer Familie üblich
„no news are good news“
in diesem Sinne wünsche ich dir alles alles gute
ganz ganz lieben gruss
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