Heute war es tierisch anstrengend. Es ging im Grossen und Ganzen nur bergauf. Teilweise über 7000 Fuß. Es hatte auch wieder ein paar Schneefelder aber die waren easy zum drüber laufen.
Lunch habe ich nach 12 Meilen oberhalb einer Quelle gemacht und prompt kamen D-Hiker und Big Sky auch dahin. Das war ein bisschen komisch für mich. Seabisquit kam aus der anderen Richtung und ich fragte ihn was los sei. Er fühlte sich nicht gut und hatte mehrmals erbrochen. Mittel gegen Uebelkeit hatte er bereits. Habe ihm gesagt er solle viel trinken und wenn möglich Elektrolyte zu sich nehmen. Ansonsten konnte ich ihm nichts anbieten was helfen könnte. Er wollte nach Chester zurück laufen, dies waren 15 Meilen, davon 10 Meilen ohne Wasser. Das ist hart! Am Nachmittag hörte ich dann einen Helikopter und ich fragte mich, ob sie ihn ausgeflogen haben. Gute Besserung Seabisquit!
Es ging dann wieder ziemlich hoch hinauf aber es war kein Schnee mehr zu sehen. Es kam mir ein leicht lädierter Hiker entgegen, der mich fragte wo die nächste Wasserstelle sei. Er war gestürzt und sein Handy war kaputt. Ohne unsere Guthook App sind wir aufgeschmissen.
Ich habe beim Aufstieg Musik gehört um mich abzulenken. Kurz bevor ich ganz oben war, war die Luft draußen und ich habe mich nur noch mit meinem Willen den Berg hinauf gekämpft. Mir sind dann zwei junge Hiker begegnet und die haben gemerkt, dass ich am kämpfen war. Sie haben mich ermutigt, dass es nicht mehr weit sei bis zur Campsite. Das war total süß.
An der Campsite angekommen, hatte ich keine Lust, da alleine zu übernachten. Ich habe dann mein Abendessen eingenommen und bin doch noch die 1,8 Meilen bis zur nächsten Campsite gelaufen. Kurz davor hörte ich ein Brüllen und habe mich gefragt was für ein Tier das wohl ist. Vielleicht ein Hirsch? Aber nein es waren Kühe! Natürlich ging der Weg direkt an ihnen vorbei. Ein Kalb stand mitten auf dem Weg und alle haben mich angestarrt. Ich habe einen Umweg um sie rum gemacht und als ich am Ende auf den Weg abbiegen wollte sind sie weggerannt. Puh, ich traue diesen Viechern einfach nicht und wie sie einem immer anstarren.
Die Campsite war gleich um die Ecke und ich hoffte, dass die Kühe nachts nicht vorbeikommen. Ich traf Anne aus Frankreich, sie war gerade dabei sich am Brunnen zu waschen. Sie war auch bei Scout und Frodo als ich dort war. Sie ist einen Tag vor mir gestartet. Sie ist durch die Sierra gegangen, Respekt! Schade, dass sie nach Norden läuft und ich nach Süden, wir waren uns gleich symphatisch.
Ich bin froh, bin ich die 1.8 Meilen weitergelaufen. Hier war eine sehr schöne Campsite und es ist einfach schön abends nicht alleine campieren zu müssen.